Hanno Settele hat der Neid gepackt. Bevor er ab Donnerstag zur Wahlfahrt mit den Präsidentschaftskandidaten lädt, macht er sich im neuen "DOKeins"-Film "Österreich. Land der Neider?" am Mittwoch um 20.15 Uhr in ORF eins auf die Suche nach einem Gefühl, das jeder kennt, aber niemand zugeben will. Denn neidisch sind immer nur die anderen.
Der Neid hat in Österreich bekanntlich eine besondere Note. Bösartig, perfide, heimtückisch. Das Jämmerliche am Neid ist, dass er meist in der Nähe auftritt: unter Kollegen, Freunden oder in der Familie. In seiner konstruktiven Form treibt er uns an, besser zu werden, in seiner destruktiven Form zersetzt er die Seele der Menschen und stiftet sie zu Mord und Totschlag an. Kain erschlägt den Abel aus Neid.
Hanno Settele trifft Neidforscher, Schönheitschirurgen, Rapmusiker, Neidopfer, Gerichtsgutachter und beneidete Erfolgstypen. Dompfarrer Toni Faber klärt auf, ob man eine Todsünde wie Neid auch beichten kann. Settele reist nach New York und untersucht mit dem aus Österreich stammenden Starkoch Kurt Gutenbrunner die Unterschiede von Neid in den USA und Österreich.
"DOKeins" zeigt, wie die Politik den Neid für ihre Interessen instrumentalisiert und wie die Werbung geschickt den Neid in Konsumwünsche verwandelt. Der Markt für den Neid ist groß genug oder wie es Helmut Qualtinger formulierte: "Die größte Genossenschaft auf Erden ist die Neidgenossenschaft."
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