Kärnten:

Meister Lampe zieht sich in die Wälder zurück

Kärnten
22.03.2016 16:36

Weil der Mensch seinen Lebensraum immer stärker beschneidet, könnte der Feldhase seinem Namen bald nicht mehr gerecht werden. "Meister Lampe" zieht sich nämlich immer öfter in die Wälder zurück. Im Vorjahr wurden knapp 500 Hasen auf den Straßen getötet. Die Population ist dadurch allerdings nicht gefährdet.

„Feldhasen bevorzugen eigentlich abwechslungsreiche Landschaften. Das sind Wiesen, Weideflächen, Gebüsche und lockere Baumgruppen“, erklärt Dietmar Streitmaier von der Natur- und Wildstation Kärnten. Rund 20 Quadratkilometer groß sei der Aktionsraum von Hasen, dieser werde allerdings im Durchschnitt von 60 Kilometern Straßen durchschnitten. „Das Risiko, unter die Räder zu kommen, ist also sehr groß und wird mit jeder weiteren Straße natürlich noch größer“, meint Christian Gratzer vom Verkehrsclub Österreich.

So wurden im Vorjahr allein auf Kärntens Straßen 477 Hasen und Wildkaninchen getötet. Diese Zahl stammt aus der offiziellen Jagdstatistik und betrifft nur die bei der Behörde eingegangenen Meldungen. Streitmaier: „Die Dunkelziffer ist bei weitem höher.“

Die Population der Hasen sei in Kärnten aber nicht gefährdet. „Sie ziehen sich – und das beobachte ich immer wieder – halt immer mehr in die Wälder zurück“, erzählt Streitmaier.

Die Zerteilung der Landschaft durch das 11.500 Kilometer lange Straßennetz verschlechtert aber nicht nur die Lebensqualität des „Osterhasen“, auch andere Wildtiere werden dadurch massiv eingeschränkt. Das untermauern folgende Zahlen: 2015 wurden 2500 Rehe und 465 Füchse im Straßenverkehr getötet.

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