Terror vor Haustür

Wienerin in Brüssel: “Gefühl von Machtlosigkeit”

Österreich
22.03.2016 13:28

Brüssel im Ausnahmezustand: Nach den Explosionen am Flughafen und in einer Metro mit zahlreichen Todesopfern und Verletzten herrscht Chaos in Belgiens Hauptstadt. Mittendrin befindet sich die Wienerin Sarah N. krone.at erreichte die 27-Jährige an ihrem Arbeitsplatz im Europäischen Parlament. Sie erzählt von den furchtbaren Szenen vor Ort, von der Stimmung im Parlament und einem Gefühl von Machtlosigkeit gepaart mit Wut.

Kurz nach 8.30 Uhr erfuhr Sarah N. von den Explosionen am Flughafen. Danach machte sich die 27-Jährige zu Fuß auf den Weg in die Arbeit ins Europäische Parlament. "Überall waren Polizisten und Rauch. Ich habe erst später erfahren, dass der Rauch von der Explosion bei der U-Bahn-Station war", erzählt die Wienerin.

Im Parlament angekommen wurde die 27-Jährige dazu aufgefordert, das Gebäude nicht mehr zu verlassen. "Das ganze Europäische Viertel ist ziemlich abgesperrt. Der Verkehr wird umgeleitet und die Öffis stehen still." Die Menschen seien geschockt, aber jeder versuche, Ruhe zu bewahren: "Im Parlament selbst bekommen wir wenig mit. Wir versuchen, so normal wie möglich weiterzuarbeiten. Allerdings sind alle Veranstaltungen und größere Meetings für heute abgesagt."

"Geschockt, dass es wirklich in Brüssel passiert ist"
Informationen über das aktuelle Geschehen erhält N. hauptsächlich über Facebook, Twitter und WhatsApp. "Laut Twitter gab es eine kontrollierte Sprengung auch im EU-Viertel, in der Nähe von Maelbeek. Die Informationen widersprechen sich aber teilweise…"

Angst verspüre die 27-Jährige dennoch nicht: "Eher Wut und Empörung und irgendwie Machtlosigkeit, dass man nichts tun kann. Und sicher auch ein wenig Schock, dass es nun wirklich hier in Brüssel passiert ist. Direkt vor unserer Haustür."

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