Istanbul

Tirolerin (20) mitten im Terrorchaos

Tirol
22.03.2016 09:55

Fünf Tote, Dutzende Verletzte: Der Terror in Istanbul schockiert! Die Innsbruckerin Lara Heiss (20) studiert in der türkischen Metropole und schildert der "Tiroler Krone", warum mit dem Anschlag zu rechnen war…

"Ich war zum Zeitpunkt des Anschlags glücklicherweise zu Hause und habe geschlafen. In der Nacht zuvor hat es ein bisschen länger gedauert", schildert Lara Heiss. Die junge Innsbruckerin (20) studiert Kommunikationswissenschaften und macht seit Jänner in Istanbul ein Auslandssemester. Als sie Samstag Mittag aufwachte und auf ihr Handy sah, wusste sie schon, dass etwas Schlimmes passiert sein musste. "Ich hatte bestimmt 30 Anrufe und 70 Nachrichten drauf", erzählt die 20-Jährige und ergänzt: "Meine Mitbewohnerin war frühstücken. Sie warnte mich, dass ich unbedingt zu Hause bleiben soll."

Was Lara zu diesem Zeitpunkt noch nicht wusste: Mitten in der belebten Einkaufsstraße Istiklal sprengte sich ein irrer Sprengstoffattentäter des IS in die Luft. Fünf Menschen wurden dabei sofort getötet - zumindest 36 schwer verletzt!

"Damit war zu rechnen"

"Ich habe sofort gegoogelt, von den türkischen Medien kann man sich ja nicht viel erwarten. Soziale Medien wie etwa Facebook oder Twitter funktionierten kaum bis gar nicht. Wahrscheinlich absichtlich, damit keine Informationen geteilt werden können", mutmaßt die junge Studentin.

Als Lara das Geschehene realisierte, war sie nicht wirklich überrascht. Grund: das kurdische Newroz-Fest am gestrigen Montag. "Da ist jedes Jahr ein ziemlicher Wirbel. Im Vorfeld gab es Warnungen, dass man besser zu Hause bleiben oder zumindest belebte Plätze meiden soll. Man spürte deutlich, dass die Menschen in Istanbul große Angst hatten und mit Anschlägen rechneten. Die einzige Überraschung war, dass es schon am Samstag und nicht erst am Montag passiert ist", so die 20-Jährige.

"Bin schon angespannt"

Am Sonntag wagte sich die Studentin trotz eines mulmigen Gefühls vor die Tür. "Ich hab Istanbul noch nie so leer gesehen. Dort, wo sich normalerweise Zigtausende Leute herumtummeln, war einfach nichts".

Heute steht für Lara an der Universität der nächste Test an. Die Innsbruckerin will ihr Auslandssemester bis Juni unbedingt durchziehen. "Angespannt bin ich schon, aber ich hoffe, dass schon bald wieder der normale Alltag einkehrt!"

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