Drama in Penzing

Wiener erstickt Ehefrau (22): Tat nachgestellt

Österreich
15.03.2016 12:19

Jener 41-jährige Mann, der am 18. Dezember des Vorjahres in Wien-Penzing seine 22-jährige Ehefrau erstickt haben soll, ist am Dienstagvormittag zu einer Tatrekonstruktion gebracht worden. "Mein Mandant hat anhand einer Puppe vorgezeigt, wie die Tat abgelaufen ist", sagte seine Verteidigerin Astrid Wagner nach dem Termin in der Lortzinggasse.

Der 41-Jährige hätte der Wohnung kurz vor Weihnachten wegen eines Betretungsverbots eigentlich fernbleiben müssen. Es habe viele Streitereien gegeben, sagte Wagner. Dabei sei es dann auch um die bevorstehende Scheidung gegangen. Die Wegweisung gab es laut der Anwältin, weil der Mann "sie angeblich gegen die Duschwand gedrückt" hat. Die Anwältin rechnete damit, dass es relativ bald zum Prozess kommen wird.

"Es war auf keinen Fall ein gezielter Mord", so die Rechtsvertreterin des 41-Jährigen. Es sei zu einer Streiterei gekommen, ihr Mandant habe seine Frau gestoßen, ihr schließlich den Mund zugehalten und sich dabei auf ihr abgestützt. Die Anklagebehörde geht jedoch davon aus, dass das Ersticken mit einem weichen Gegenstand - etwa einem Polster - herbeigeführt wurde.

Gutachten von Begehung folgt
Der Lokalaugenschein dauerte nicht ganz eine Stunde. Der Beschuldigte sei zwischendurch "geschockt und sprachlos" gewesen, weshalb auch mehrmals Pausen eingelegt wurden. Nun werde das gerichtsmedizinische Gutachten des ebenfalls beim Lokalaugenschein anwesenden Sachverständigen Nikolaus Klupp abgewartet, erklärte Wagner die nächsten Schritte. Ein psychiatrisches Gutachten habe keine Besonderheiten ergeben.

Der Mann war nach der Tat noch im Wohnhaus festgenommen worden. Dass die 22-Jährige tot ist, habe er erst in der Justizanstalt erfahren. Bei der Tat waren auch die gemeinsamen Kinder des Paares in der Wohnung gewesen. Das Sorgerecht für das Baby und das Kleinkind habe mittlerweile das Jugendamt, so Wagner.

Aus dem Video-Archiv: Mordalarm in Wien

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