Sugar Daddys out

Die neuen Status-Frauen sind Frauen auf Augenhöhe

Adabei
20.03.2016 07:00

Alt und reich trifft jung und arm? Das war vielleicht früher. Sugar Daddys mit Zuckerpüppchen sind out. Immer öfter entscheidet intellektuelle Ebenbürtigkeit bei der Partnerwahl. Richtig erfolgreiche Männer suchen Frauen auf Augenhöhe.

Als tüchtige und unabhängige Frau konnte man bis vor einiger Zeit nur verzweifeln. Männer, so hörten Power-Frauen immer wieder, bevorzugen eigentlich Frauchen, die zwar schön, aber nicht zu emanzipiert, gerne aus der Ukraine oder Rumänien, sind.

Sugar Daddys wie Richard Lugner sind out!
Kluge, selbstständige Frauen fürchteten die erotische Angriffslust der Ost-Damen, die schon Thomas Mann in dem Roman "Zauberberg" beschrieb. Früher waren solche Begegnungen noch rar. In Multikulti-Zeiten sind Ost-Schönheiten in körperbetonter Kleidung leicht zu finden und mit Unterstützungsbereitschaft auch problemlos zu gewinnen.

Ein Sugar Daddy, der sich dann stolz mit seiner Trophäe schmückt, schlittert vielleicht in ein finanzielles Desaster, neuerdings aber immer öfter gesellschaftlich ins Out! Denn neue soziologische Studien zeigen, dass die Ära von "Cinderella" und "Pretty Woman" vorbei ist. Das Paarungsmuster "Wohlhabender Mann heiratet nach 'unten', kleines schönes Frauchen nach 'oben'" ist ein Auslaufmodell, Köpfchen ist die neue Schönheit. Die "Vorzeigefrau" der Gegenwart ist mit dem Mann auf Augenhöhe.

Amal Clooney ist Sinnbild für neue Status-Frau
Im Aufruhr der 68er-Jahre prognostizierten Soziologen, dass sich beim Heiraten Schichten und Klassen bunt vermischen würden. Noch bis vor Kurzem wurde das Paarungsmuster "Angestellte heiratet Chef, Oberarzt die Krankenschwester, Pilot die Stewardess" romantisiert. Heute zeichnet sich ein anderer Trend ab: Männer wollen starke Frauen. Wie jeder soziale Wandel wird dieser Wandel bei Prominenten zuerst deutlich: George Clooney heiratete mit Amal Alamuddin eine erfolgreiche Menschenrechtsanwältin, und viele andere Beispiele verdeutlichen den Trend.

Durch die Emanzipation sind Gebildete nicht mehr ausschließlich die Männer. In den geisteswissenschaftlichen Fächern ist der Anteil der Frauen unter Studierenden inzwischen sogar höher als bei den Männern. Alexandra und Paul sind das typische Paar des dritten Jahrtausends: Kennengelernt haben sie einander an der Uni. Alexandra arbeitet inzwischen in einer Notariatskanzlei, Paul in einer Hausverwaltung. Dass Alexandra besser verdient als er und Karriere macht, ist für Paul kein Problem. Im Gegenteil, er weiß es zu schätzen, dass sie auf eigenen Beinen steht und sie Geld und Verantwortung teilen.

"Homogamie" als neues Ziel in Partnerschaft
Glaubt man internationalen Paarverlaufsuntersuchungen haben Alexandra und Paul gute Chancen, miteinander glücklich zu werden. Angeblich ist die Aussicht auf einen harmonischen Verlauf der Partnerschaft am größten, wenn wenig bis kein Gefälle im Bildungsniveau und in der gesellschaftlichen Herkunft besteht, die Interessen, ethischen Wertehaltungen und auch die Liebes-Stile möglichst gleich sind, also "Homogamie" besteht.

Ich glaube erst dann an die fortschrittliche homogame Partnerschaft, wenn sie auch nach einem Kind Bestand hat. Da nur 10% der Männer Berufspause machen, bleibt den Frauen die Hauptverantwortung. Eine große Aufgabe für die Vorzeigefrauen mit Köpfchen - und die Homogamie.

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(Bild: kmm)



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