Comeback gegen Sturm

Almer nach 1:1 in Graz bedient: “Es tut mir leid”

Sport
14.03.2016 12:04

Robert Almer war nach dem Spiel bedient. Der ÖFB-Teamtorhüter hütete am Sonntag nach über vier Monaten Verletzungspause wieder das Tor der Wiener Austria. Bis zur 83. Minute lagen die Violetten bei Sturm Graz auf Kurs zurück ins Titelrennen - ehe ein vermeidbarer später Treffer für dezenten Ärger im Lager der Wiener sorgte. Der bis dahin fehlerlos agierende Almer nahm das Tor auf seine Kappe. Die Highlights der Partie sehen Sie oben im Video.

Bei einem Volley von Donis Avdijaj konnte der Steirer den Ball nicht bändigen, Bright Edomwonyi staubte ab. "Es tut mir leid für die Mannschaft", sagte Almer. Nach der langen Pause gebe es "halt noch kleine Unsicherheiten". Der in Graz auf der Tribüne sitzende ÖFB-Teamchef Marcel Koller wird über die Rückkehr seines Schlussmanns auf den grünen Rasen dennoch erfreut gewesen sein.

Von Austria-Trainer Thorsten Fink gab es keinen Vorwurf an seinen Kapitän. Der Deutsche sah in der wieder mit ihrem Stammkeeper agierenden Defensive einen der besten Auftritte in dieser Saison. Dass man nach der Führung durch Jens Stryger Larsen (64.) nicht nachsetzen konnte, ärgerte ihn deshalb umso mehr. "Hauptproblem war, dass wir das 2:0 nicht gemacht haben", betonte Fink. Auch bei Lukas Rotpuller war der Frust groß: "Wenn man in der 84. Minute den Sieg aus der Hand gibt, ist das sehr bitter für uns oder auch naiv", erklärte der Innenverteidiger.

Sturm nur noch Sechster
Dennoch: Bei einem Stangentreffer von Danijel Klaric in der Nachspielzeit hatte die Austria auch Glück, überhaupt einen Punkt aus Graz mitzunehmen. So konnte sich der Tabellendritte damit trösten, Sturm auf Distanz gehalten zu haben. Zehn Punkte liegen die Grazer vor dem abschließenden Saisonviertel weiterhin hinter den "Veilchen", sind dabei nur Sechster. Die Admira und Mattersburg liegen nun vor Sturm, das Duo hat jeweils neun Zähler Rückstand auf die Austria.

Diese nimmt nach dem "Riesenschritt" (Fink) zu ihrem erklärten Saisonziel, der Qualifikation für Europa, nun ihr Maximalziel wieder in Angriff. Rapid und Salzburg sollen unter Druck gesetzt werden. Die am Wochenende alles andere als souverän agierenden Top-Teams liegen vier bzw. fünf Zähler vor der Austria. Fink hatte bereits in der Vorwoche betont, "da sein" zu wollen, wenn andere schwächeln. "Es gibt noch genügend Punkte zu vergeben, nach vorne hin ist noch alles möglich", meinte Almer nun.

Am Samstag wartet auf die Austria das Heimspiel gegen den formstarken WAC. Salzburg empfängt Mattersburg, Rapid gastiert in Ried. Sturm ist bei der Admira im Einsatz. Bei einer Niederlage drohen die Steirer sogar den vierten Platz aus den Augen zu verlieren. Ein Szenario, dass die Sturm-Anhängerschaft nicht unbedingt erfreut. Die kritischen Stimmen um Trainer Franco Foda werden lauter. Am Deutschen prallen Unmutsäußerungen aber ab. "Transparente der Fans belasten mich nicht", betonte Foda.

Dass nur etwas mehr als 7.000 Fans die Sonntag-Partie im Stadion verfolgen wollten, verdeutlichte jedoch die Stimmungslage in Graz. Im vierten Spiel in Liebenau im Frühjahr gelang Edomwonyi erst der erste Treffer vor heimischer Kulisse. Mittelfeldmann Marko Stankovic meinte pragmatisch: "So lange ohne Tor, das war für uns alle eine ungute Situation. Deshalb ist ein 1:1 besser als ein 0:0."

Avdijaj: "Müssen uns am Riemen reißen"
Als Lautsprecher tat sich wieder Donis Avdijaj hervor. Der nach der Pause eingewechselte Freigeist wollte sich mit der Diskussion um mangelnde Tore nicht groß auseinandersetzen. "Wesentlich ist, dass wir Punkte holen und gewinnen. Wir haben viel Luft nach oben", sagte der 19-Jährige. Er appellierte: "Die Situation ist für uns und den Trainer nicht einfach. Wir müssen uns am Riemen reißen, der sechste Platz ist - so hoffe ich - für den Verein nicht zufriedenstellend."

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(Bild: KMM)



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