Attentat in Badeort

Elfenbeinküste: Dschihadisten töten 16 Menschen

Ausland
13.03.2016 21:56

Bei Angriffen auf einen Strand und drei Hotels im Badeort Grand-Bassam im westafrikanischen Cote d'Ivoire (Elfenbeinküste) sind mindestens 16 Menschen getötet worden. Unter den Opfern waren neben 14 Zivilisten auch zwei Soldaten, teilte Präsident Alassane Ouattara am Sonntagabend mit. Mittlerweile soll sich die Dschihadistengruppe Al-Kaida im Maghreb (AQMI) zu den Angriffen bekannt haben, wie das auf die Überwachung von islamistischen Internetseiten spezialisierte US-Unternehmen Site mitteilte.

Unter den 16 Todesopfern des Anschlags ist auch ein Deutscher. Der ivorische Innenminister Hamed Bakayoko sagte am Sonntagabend, es gebe vier westliche Tote, darunter ein Franzose und ein Deutscher.

Feuer auf Hotelbesucher eröffnet
Mehrere bewaffnete Männer hatten am Sonntag in Grand-Bassam, rund 40 Kilometer südöstlich der Wirtschaftsmetropole Abidjan, das Feuer auf Hotelbesucher eröffnet. Innenminister Bakayoko sagte im Fernsehen, die Sicherheitskräfte hätten "sechs Terroristen neutralisiert". Ein Polizist sagte später, die Fahndung nach den Angreifern laufe noch, die Hotels seien jedoch "gesichert". Die Armee riegelte die Umgebung ab.

Nach Angaben eines Mitarbeiters in einem Krankenhaus in Abidjan wurden infolge der Angriffe mehr als 20 Schwerverletzte in das Spital eingeliefert. Die Zahl der Toten könnte demnach noch steigen, hieß es.

"Attentäter wie Dschihadist gekleidet"
Die Identität der Angreifer konnte zunächst nicht festgestellt werden. Allerdings berichteten Augenzeugen, dass die Angreifer "Allahu Akbar" (Gott ist groß) gerufen hätten. Ein Augenzeuge sagte, er habe vier Angreifer gesehen. Er habe auch Fotos von Handgranaten und Munition gemacht, die die Angreifer mitgebracht und zurückgelassen hätten.

"Einer der Attentäter, den ich gesehen habe, war wie ein Dschihadist gekleidet - mit einem langen Gewand und Bart", sagte ein Touristenführer und Augenzeuge. Die drei angegriffenen Hotels - La Paillote, Etoile du Sud und Koral Beach - seien auch bei westlichen Besuchern beliebt, die sich vor allem an Sonntagen an den Stränden aufhalten.

Mehrfach Angriffe auf Luxushotels
In den vergangenen Monaten waren bei Angriffen auf Luxushotels in den Nachbarländern Mali und Burkina Faso Dutzende Menschen getötet worden. Experten warnten damals, islamistische Angriffe könnten auch Cote d'Ivoire und den Senegal treffen.

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