Messer in der Brust

Bluttat in Tirol entpuppt sich als Suizidversuch

Österreich
09.03.2016 15:46

Wende im Fall jenes Mannes, der in der Nacht auf Dienstag in Innsbruck von Mitarbeitern einer Securityfirma mit einem Messer in der Brust auf offener Straße liegend gefunden wurde: Das Opfer hat sich die Stichverletzung laut Polizei offenbar selbst zugefügt. Bei seiner Befragung erklärte der 45-Jährige, die Absicht gehabt zu haben, aus dem Leben zu scheiden.

Der Slowake habe sich das Küchenmesser eigenen Aussagen zufolge selbst in die Brust gerammt, heißt es. An der Tat sei keine weitere Person beteiligt gewesen. Hintergrund des Selbstmordversuchs war offenbar die derzeit laufende Scheidung von seiner Frau. Der 45-Jährige erklärte laut LKA, dass er bereits in "suizidaler Absicht" aus seiner Wohnung weggegangen sei, von dort das Messer mitgenommen habe und anschließend mit dem Zug nach Innsbruck gefahren sei. Nachdem er mit seiner Frau telefoniert habe, habe er sein Handy weggeworfen und sich die Stichverletzung zugefügt.

Selbstmord gegenüber Ehefrau angekündigt
Die Ehefrau sagte den Ermittlern, dass sie gegen 20.30 Uhr einen Anruf von ihrem Mann erhalten habe, in dem dieser seinen Selbstmord angekündigt habe. Allerdings habe er ihr gegenüber erklärt, dass er dafür einen Tschechen angeheuert habe, der schon wegen Mordes zehn Jahre in Haft gesessen sei. Er würde dem Mann 100 Euro bezahlen, damit er ihn mit einem Messer töte. Als Grund habe der Slowake seiner Frau gegenüber mitgeteilt, dass er viele Fehler gemacht habe und nicht mehr leben wolle. Sie solle sich um den gemeinsamen Sohn kümmern.

Zu den Security-Mitarbeitern hatte der Schwerverletzte gesagt, dass es "ein Mann gewesen" sei und deutete somit an, dass er von diesem niedergestochen worden war. Die folgenden Ermittlungen erbrachten laut Landeskriminalamt jedoch keine relevanten Erkenntnisse. Trotz eines Aufrufes meldeten sich keine Zeugen, die den Vorfall beobachtet haben könnten.

Slowake fasst Anzeige aus
Der Slowake hatte sich am Dienstagnachmittag nicht mehr in Lebensgefahr befunden, lag jedoch weiter auf der Intensivstation der Innsbrucker Klinik. Am Mittwoch konnte er schließlich von den Ermittlern befragt werden. Er wird wegen Vortäuschens einer mit einer gerichtlichen Strafe bedrohten Handlung angezeigt.

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