Gasflasche brannte

Cobra musste schießen

Zwei Feuerwehrmänner bringen die noch ausbrennende Gasflasche weg.

(Bild: Gerhard Schiel)

Großalarm in einem Kühlanlagen- und Großküchen-Betrieb im Gewerbegebiet in Radstadt: Bei Lötarbeiten fing eine Acetylengasflasche Feuer. Die Angestellten brachten die Flasche ins Freie und alarmierten die Feuerwehr. Diese sperrte das Gebiet großflächig ab. Die Flasche wurde "kontrolliert" ausgebrannt.

Großküchen und Kühlanlagen werden bei der Firma "far" in der Gewerbestraße 15 in Radstadt hergestellt. Doch produziert werden konnte am Dienstag vorerst gar nichts. Denn als ein Mitarbeiter einen Brenner, der an einer Gasflasche hing, anzündete, machte es einen Knall. Der Schlauch und der Hals der Gasflasche fingen Feuer. Dem Mann und einem Kollegen gelang es, den Behälter ins Freie zu bringen. Da die Flasche explodieren hätte können, wurden sofort alle anderen Mitarbeiter ins Freie geschickt. Die Feuerwehren aus Radstadt, St. Johann, Schwarzach, Großarl und Altenmarkt eilten mit 60 Mann zu Hilfe.

50 Menschen aus den umliegenden Firmen mussten ihre Arbeit niederlegen und sich in Sicherheit bringen. Zudem wurden die nahe Ennstal Bundesstraße sowie die ÖBB-Strecke gesperrt. "Wir haben die Flasche erst einmal gekühlt", schildern Bezirksfeuerwehrkommandant Robert Lottermoser und Einsatzleiter Martin Klässner von den Freiwilligen aus Radstadt. Die Kameraden sprühten die Flasche dazu mit einem Wasserstrahl ab. Da die Flasche aber offenbar noch ganz voll gewesen war, wollten die Flammen nicht erlöschen, es bestand Explosionsgefahr.

"Wird noch länger eine Brandwache geben"
Die Feuerwehr rief schließlich die Cobra zu Hilfe. Ein Schütze sollte mit einer speziellen Leuchtspurmuniton auf den Behälter schießen. "Dort wo die Kugel eintritt fängt das Gas zu brennen an", erklärt Klässner. Das Gas in der Flasche sollte so "kontrolliert" abgebrannt werden. Neun Mal feuerte ein Cobra-Beamter auf die Acetylengasflasche. "Danach ging alles sehr rasch. Wir haben die Flasche auf ein freies Feld gebracht. Dort wird es noch länger eine Brandwache geben", sagt Klässner. Gegen 13 Uhr konnten die Arbeiter wieder in ihre Betriebe. Die Ennstal Straße und die Zugstrecke wurden wieder freigegeben.