Mehrere Verletzte

GB: Tote bei Einsturz in stillgelegtem Kraftwerk

Ausland
23.02.2016 20:48

Beim Einsturz eines stillgelegten Kraftwerks in Großbritannien sind vermutlich vier Menschen ums Leben gekommen. Fünf Verletzte seien ins Krankenhaus gebracht worden, berichtete die Feuerwehr am Dienstag. Ein Krankenhaus im nahe gelegenen Oxford teilte mit, die Verletzten würden in der Notaufnahme behandelt. Unklar ist noch, warum ein großer Teil des Gebäudes des Kraftwerks Didcot A westlich von London einstürzte.

Es gebe keine Lebenszeichen von drei Menschen, die nach wie vor unter den Trümmern lägen, sagte ein Offizier der Rettungskräfte am Mittwoch. "Es ist sehr unwahrscheinlich, dass sie noch am Leben sind." Man habe die Familien bereits unterrichtet. Bereits Stunden nach dem Unglück am Dienstag hatten die Behörden von einem Toten gesprochen.

Fünf Verletzte waren am Mittwoch weiterhin im Krankenhaus, befanden sich aber nicht in kritischem Zustand, wie es hieß. Die ganze Nacht hindurch hatten Spezialisten mit Spürhunden in den bis zu neun Meter hoch aufgetürmten Trümmern nach Überlebenden gesucht - allerdings vergeblich.

Zunächst hatten Medien von einer Explosion berichtet. Ein Sprecher der Gewerkschaft GMB vermutete freilich eine andere Ursache: "Wir haben gehört, dass Arbeiter zwei Heizkessel zum Abriss in den kommenden Wochen vorbereitet haben. Das hat zum Einsturz des Gebäudes geführt", sagte er der Nachrichtenagentur PA. Der Kraftwerksbesitzer RWE npower teilte über Twitter mit, man arbeite daran, die Ursache für die "tragischen Ereignisse" herauszufinden.

Zu der Anlage gehören ein Gas- und ein Kohlekraftwerk, das allerdings seit 2013 nicht mehr in Betrieb ist. Auf Fotos, die im Internet kursieren, und Fernsehaufnahmen sind schwere Schäden am etwa zehn Stockwerke hohen Gebäude zu sehen. Twitter-Userin Baline Morris-Smith war gerade mit ihren Hunden unterwegs, als die Explosion geschah, und filmte mit ihrem Handy:

Augenzeuge Bill McKinnon, der nur knapp 150 Meter vom Kraftwerk entfernt wohnt, sagte der BBC: "Gegen 16 Uhr hörte ich eine Explosion und ein sehr lautes Grollen. Ich stand auf, schaute aus dem Fenster und sah eine riesige Wolke aus Staub, die durch und über unser Dorf zog. Als sie sich verzogen hatte, bemerkte ich, dass die Hälfte des alten Kraftwerks nicht mehr da war."

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