Ametsreiter

250 Euro, wenn der Telekom-Techniker nicht kommt?

Web
22.02.2016 08:58

In seine Jahren als Chef der Telekom Austria hat sich Hannes Ametsreiter von den Mitbewerbern oft anhören müssen, als Marktführer den Wettbewerb etwa durch Zeitverzögerungen bei Zusammenschaltungen zu blockieren. Jetzt ist Ametsreiter Chef von Vodafone Deutschland - und wirft der Deutschen Telekom Behinderung vor: Sie soll für rund eine Million "Fehltermine" mit Technikern pro Jahr verantwortlich zeichnen - und Kunden für diese künftig entschädigen. Die Telekom weist die Vorwürfe von sich.

Wer einen neuen Telefonanschluss bekommen soll und vergeblich auf den Telekom-Techniker wartet, soll nach dem Willen von Vodafone entschädigt werden. Denkbar sei eine Summe von 250 Euro, sagte Ametsreiter dem "Handelsblatt". Dass vergebliche Warten auf den Techniker sei das "Telko-Ärgernis Nummer eins in Deutschland".

Laut Ametsreiter gibt es nach Vodafone-Analysen jedes Jahr eine Million "Fehltermine", bei denen es entgegen der Planung nicht zur Anschaltung des neuen Telefon- oder Internetanschlusses kommt. In vielen Fällen nähmen sich Bürger extra einen Tag Urlaub und warteten dann auf den Telekom-Techniker, der aber nicht komme.

Zahl laut Telekom "aus der Luft gegriffen"
Die Telekom wehrte sich gegen die Vorwürfe: "Diese Zahl ist aus der Luft gegriffen", sagte ein Telekom-Sprecher der Nachrichtenagentur AFP. 90 Prozent der Aufträge würden pünktlich erledigt, für die restlichen zehn Prozent geplatzter Termine gebe es unterschiedliche Gründe.

Die Zahlungen, die Ametsreiter fordere, gebe es zudem schon, konterte der Sprecher: Wenn bei einer Anschaltung für Vodafone Probleme aufträten und die Telekom die Schuld daran trage, seien Zahlungen an Vodafone festgelegt. Was der Konkurrent wiederum mit dem Geld mache, liege nicht in den Händen der Telekom.

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