Laut Diplomaten:

IS setzte Senfgas gegen Kurden im Irak ein

Ausland
20.02.2016 08:44

Die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat hat nach Angaben von Diplomaten gegen kurdische Kämpfer im Irak chemische Waffen eingesetzt. Eine Quelle bei der Organisation für das Verbot chemischer Waffen (OPCW) bestätigte vor wenigen Tagen gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters, ein Labortest einer Probe vom vergangenen August habe die Verwendung des Gases gezeigt.

Die Probe stammt nach den Diplomatenangaben von 35 kurdischen Kämpfern, die im Vorjahr nach einem Einsatz gegen den IS südlich der kurdischen Stadt Erbil im Nordirak Symptome einer Gasvergiftung zeigten. Die Ergebnisse des Test liegen bisher nicht offiziell vor.

Die OPCW hatte bereits im Oktober 2015 mitgeteilt, dass im Vorjahr in Syrien Senfgas eingesetzt wurde. Experten vermuten, dass das Gas aus geheimen syrischen Beständen stammt oder die Islamisten sich Zugang zum Know-how für den Bau primitiver Chemiewaffen verschafft haben.

Syriens Chemiewaffen unter Aufsicht zerstört
Das syrische Regime hatte nach dem Einsatz von Saringas in einem Vorort der Hauptstadt Damaskus im Jahr 2013 seine Chemiewaffen unter westlichem Druck und unter Aufsicht der OPCW aufgegeben. Die Organisation wurde für ihren Einsatz mit dem Friedensnobelpreis geehrt.

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