"Krone"-Ombudsfrau

Diabetiker zahlt 24 Rezeptgebühren pro Verordnung

Ombudsfrau
16.02.2016 13:44

Geschmalzene 136,80 Euro muss Familie M. alle drei Monate für ihren diabeteskranken Sohn bezahlen, damit der Blutzuckerteststreifen bekommt. Die Sozialversicherung der gewerblichen Wirtschaft verrechnet pro Verordnung 24 Rezeptgebühren!

Der Sohn von Familie M. ist seit eineinhalb Jahren Diabetiker. Die Mutter hat sich seiner Krankheit wegen selbstständig gemacht. Seither sind die beiden bei der Sozialversicherungsanstalt der gewerblichen Wirtschaft versichert. Und damit begann der Ärger über die Kosten für die Blutzuckerteststreifen. Die Niederösterreichische Gebietskrankenkasse verlangte für diese keinen Cent. „Wir bekommen vom Arzt nur eine einzige Verordnung für die 24 Packungen, dennoch wird 24 Mal die Rezeptgebühr verrechnet“, sind die Eltern fassungslos.

Das entspreche eben den Richtlinien, wie uns die Sozialversicherungsanstalt der gewerblichen Wirtschaft mitteilte. Da Blutzuckermesstreifen unter die Heilmittel fielen, seien eben die Rezeptgebühren zu bezahlen. Bei einem niedrigen Einkommen wäre allerdings eine Befreiung dieser Gebühr möglich. Die Eltern wundern sich über diese Erklärung: „Mit der Verordnung bekommt man keine Arzneien in der Apotheke, die Streifen werden gratis zugestellt. Und für 60 Insulinpumpen bekommen wir auch nur eine Verordnung und es wird keine Rezeptgebühr eingehoben“.

Knapp 20 Krankenversicherungsträger gibt es in Österreich. Mit jeweils eigenen Richtlinien...

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