Bürger äußern Angst

Demo gegen Asyl-Massenquartier in Kasern

Salzburg
16.02.2016 10:51

500 Menschen wohnen in dem Teil Kaserns, wo das Land an der Straniakstraße 246 Asylwerber unterbringen will - Asylquote 50%, auf zwei Bewohner kommt ein Flüchtling. Am Freitag, 26. Februar, will man vor dem geplanten Quartier demonstrieren: "Wir sind sauer auf das Land, wie es mit uns Bürgern umspringt."

"Wir wollen an keinem politischen Rand anstreifen", sagt Anrainer-Sprecher Dr. Christopher Kartnig: "Aber so, wie die Politik mit uns umspringt, das kann man sich als Bürger einfach nicht mehr gefallen lassen." Das Land hat die  Anrainer hier vor vollendete Tatsachen gestellt. "Dabei", so Christopher Kartnig, "hat der Landeshauptmann stets betont: Wir wollen ja nur kleine Quartiere."


Auch Anrainer-Vertreter Alfred Lugstein ist  sauer: "Man muss sich in ganz Österreich schon  ernsthaft Sorgen um die Demokratie machen. Wenn Anrainer geplanter Flüchtlingsquartiere aufbegehren, stellt man sie gleich als Radikale und als fremdenfeindlich hin. Doch wer kümmert sich noch um die Sorgen der Bevölkerung? Die Politiker agieren mittlerweile gegen die Bürger, die sie gewählt haben."


Die anfängliche Bereitschaft, freiwillig bei dem Asyl-Quartier mitzuhelfen, sei längst in pure Ablehnung umgeschlagen, berichtet Lugstein: "Weil 246 Leute hier viel zu viele sind. Gerade nach Köln sind die Sorgen und Ängste der Menschen hier groß." Am Freitag, 26. Februar, will man deshalb in Kasern ab 14 Uhr auf die Straße gehen.


Neben der Straniakstraße ist auch im  nahen Bergheim in der früheren Porsche-Informatik ein Massenquartier geplant. Eine weitere Problemzone für die Gemeinde, die schon große Schwierigkeiten mit dem Gebetshaus des türkisch-demokratischen Vereins am Pflegerweg auf dem Weg nach Maria Plain hat. Hier  hat die Gemeinde ein  Benützungsverbot ausgesprochen, weil das Anwesen nur als Bürohaus bewilligt ist.


Doch keiner der Besucher schert sich darum, jeden Freitag blockieren hier Dutzende Autos die Durchfahrt, es gibt Riesen-Zoff mit den Anrainern. Als Ausweg hat nun die Flachgauer Bezirkshauptmannschaft einem Parkplatz auf der grünen Wiese zugestimmt. "Diese Vorgangsweise ist illegal", heißt es dazu beim Land.

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