Nur noch 3 statt 6

GoPro halbiert Modellpalette nach Umsatz-Einbruch

Elektronik
04.02.2016 11:52

GoPro halbiert nach einem Geschäftseinbruch seine Modellpalette. Der Action-Kamera-Spezialist wird künftig nur noch drei Kameras zu Preisen zwischen 200 und 500 Dollar verkaufen, drei andere Varianten, die zum Teil günstiger waren, werden eingestellt.

GoPro ist ein Pionier im Geschäft mit Actionkameras. Die Firma entstand aus einem Hobby von Gründer Nick Woodman, der als Surfer erste Prototypen für sich selber bastelte. Er traf einen Nerv bei Sportlern und Abenteurern, GoPro wurde international erfolgreich und legte im Juni 2014 einen starken Börsengang hin. Die Aktie wenige Monate danach einen Höhepunkt bei rund 90 Dollar.

Doch Investoren zweifeln schon seit einiger Zeit an den geschäftlichen Aussichten angesichts zunehmender Konkurrenz. Einige Analysten sind der Ansicht, dass GoPro sein Marktpotenzial weitgehend ausgeschöpft haben könnte - mit anderen Worten, dass die meisten Leute, die eine solche Kamera haben wollen, sich inzwischen schon eine gekauft haben.

Die aktuellen Zahlen scheinen dies zu belegen: Im vergangenen Weihnachtsgeschäft brach der Umsatz des Unternehmens im Jahresvergleich um 31 Prozent auf 436,6 Millionen Dollar ein. GoPro machte einen Verlust von 34,5 Millionen Dollar. Der Auslöser dafür war eine Abschreibung von 57 Millionen Dollar auf nicht verkaufte Geräte und nicht mehr benötigte Produktionsausrüstung. Im Vorjahresquartal hatte das Unternehmen noch 122,3 Millionen Dollar verdient.

GoPro kürzt Personal und Produktpalette
Woodman muss jetzt handeln: Vor wenigen Wochen mussten bereits 100 von insgesamt 1500 Mitarbeitern gehen, jetzt wird die Modellpalette halbiert. Ab April wird GoPro nur noch drei verschiedene Kamera-Modelle verkaufen: Die Premium-Version Hero 4 Black, die günstigere Hero 4 Silver und das Einsteigermodell Hero 4 Session. Die restlichen Kameras fliegen aus dem Sortiment.

Mit der Fokussierung auf wenige Produkte erhofft sich GoPro weitere Einsparungen. Zudem will Woodman das Geschäft mit Hilfe von 360-Grad-Videos und dem Verkauf von Inhalten ausbauen. Geld in die Kassen spülen soll zudem die neue Drohne namens Karma. Wann diese auf den Markt kommen soll, ist allerdings noch nicht bekannt.

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