Hoffnungsträger

Marko Stankovic: Rückkehrer als Sturms Trumpf-Ass?

Sport
04.02.2016 09:59

Den 11. April 2015 wird Marko Stankovic so schnell nicht vergessen. Im Spiel gegen Altach zog sich der Offensivspieler von Bundesligist Sturm Graz einen Kreuzbandriss und die erste schwere Verletzung seiner Karriere zu. Fast zehn Monate später werden schon wieder hohe Erwartungen in den 29-Jährigen gesetzt, auch weil Donis Avdijaj verletzungsbedingt noch mehrere Wochen fehlen wird.

"Ich habe die Verletzung positiv angenommen, weil ich ja die Erfahrung noch nicht gehabt habe. Ich bin stolz auf mich, dass ich im Kopf so klar gewesen bin. Sollte aber noch einmal was sein, müsste ich wahrscheinlich wirklich kämpfen", resümierte Stankovic. Ihm sei auch zugutegekommen, dass er sehr gerne trainiere. "Von dem her, habe ich mir relativ leichtgetan", so der Ex-Austrianer.

Intensiver vorbereiten
Geändert hat sich für den Steirer aber doch einiges. "Man muss sich einfach viel intensiver auf das Training und das Match vorbereiten", weiß Stankovic. Gemütlich mit den Jungs plaudern gehört vor den Einheiten der Vergangenheit an. "Ich bin jetzt eine Stunde vorher da und muss bis zum Beginn des Trainings in der Kraftkammer konsequent meine Übungen durchziehen und meine prophylaktischen Sachen für meine Muskulatur machen", erzählte der Offensivspieler.

Das hat bisher seine Wirkung nicht verfehlt. "Es läuft bis jetzt perfekt, ich denke keine Sekunde mehr daran", ist Stankovic guter Dinge. Sein Comeback hatte er bereits im Herbstfinish gegeben. Nach zwei Kurzeinsätzen stand er in der letzten Runde beim 2:0 gegen Grödig schon wieder in der Anfangself, trug dabei auch die Kapitänsschleife. "Für die Wertschätzung muss ich mich beim Trainer bedanken", so der Ex-Italien-Legionär. Nach dem Abgang von Kapitän Michael Madl zu Fulham dürfte Stankovic in der clubinternen Hierarchie wieder einen Schritt nach oben machen, die Kapitänsfrage war bis zuletzt aber offiziell nicht geklärt.

Unabhängig davon will sich der Offensivspieler im Frühjahr von seiner besten Seite zeigen. Dafür ist Gesundheit das Wichtigste. "Ich kann der Mannschaft absolut helfen, wenn ich voll fit bin, aber nur dann", weiß Stankovic.

"Da gehören wir hin"
Die Grazer gehen mit 29 Punkten als Vierter ins Frühjahr. "Das ist der Platz, wo wir hingehören, wenn alle Mannschaften der Liga ihre Normalform haben", schätzte Stankovic die Situation realistisch ein. Die Anhänger der Steirer sehen das aber immer ein bisschen anders. "Sturm ist ein großer Club, aber man vergisst immer, und ich weiß das, weil ich vier Jahre bei der Austria war, dass etwa dieser Club vor allem auch finanziell viel bessere Möglichkeiten hat. Trotzdem erwartet man sich in Graz, dass man immer vor dieser Mannschaft ist", so Stankovic.

Völlig ausgeschlossen sei eine Rangverbesserung aber natürlich nicht. "Wir wollen den vierten Platz festigen und versuchen, vielleicht den einen oder anderen Platz nach oben noch gutzumachen", erklärte der Sturm-Offensivspieler. Im Herbst zeigten die Grazer phasenweise, dass sie absolut mit den Top-Drei-Teams Salzburg (37), Austria (35) und Rapid (34) mithalten können. "Die Punkte, die wir im Herbst liegen gelassen haben, haben wir uns selbst zuzuschreiben, nicht weil die Gegner besser waren als wir", analysierte Stankovic.

Cup-Sieg wäre schön
Die Steirer haben auch noch die Möglichkeit, sich über den ÖFB-Cup ein Europacup-Ticket zu sichern, da geht es im Viertelfinale am Mittwoch zu Hause gegen Titelverteidiger Salzburg. "Der Cup ist auch ein schöner Wettbewerb, Cupsieger bin ich noch nicht geworden", hat Stankovic den großen Coup im Visier. Schon die erste von noch drei Hürden ist aber die von der Papierform höchste.

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(Bild: KMM)



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