"Frauen, wehrt euch"

Überfall-Opfer schlägt Sex-Angreifer in die Flucht

Österreich
01.02.2016 07:21

Damit haben die beiden Sex-Angreifer wohl nicht gerechnet, als sie in Oberösterreich über eine 45-jährige Frau herfielen, die gerade mit ihrem Hund Gassi ging: Sie hatten kein wehrloses Opfer vor sich, sondern eine mutige Frau, die sich nach Leibeskräften wehrte und auch zuschlug. Da ergriffen die dunkelhäutigen Männer die Flucht. Im "Krone"-Interview ermutigt Elisabeth Witonsky nun andere: "Frauen, wehrt euch gegen Angreifer!"

Witonsky war - wie berichtet - abends mit ihrer Hündin "Rica" im Bereich der Bezirkssporthalle in Kremsmünster unterwegs, als sie von den Männern plötzlich attackiert wurde. Einer packte sie von hinten an den Oberarmen und hielt sie fest, der andere kam von vorne und griff ihr zwischen die Beine. Doch die Frau ließ sich nicht einschüchtern, schlug dem ersten Angreifer ins Gesicht und konnte sich so befreien, dem anderen versetzte sie einen kräftigen Fußtritt. Durch diese heftige und schmerzhafte Gegenwehr ließen die Gauner von ihrem Opfer ab und flüchteten.

Nun fahndet die Polizei nach den Männern, die nicht älter als 20 Jahre sein dürften. Sie sind beide etwa 1,80 Meter groß und schlank. Witonsky war zudem aufgefallen, dass einer auffallend grelle, pink-orange Turnschuhe trug. Verdächtige Wahrnehmungen bitte an die Polizeiinspektion Kremsmünster melden: 059133/4124. Auch etwaige weitere Opfer werden ersucht, sich zu melden.

Interview: "Frauen, wehrt euch!"
Schon einmal ist Frau Witonsky überfallen worden - und lässt sich seither auch nichts mehr gefallen. Im "Krone"-Interview rät die 45-Jährige Frauen, sich bei Angriffen zu wehren und zu schreien.

"Krone": Haben Sie rein instinktiv gehandelt?
Elisabeth Witonsky: Früher wäre ich sicher in Schockstarre gefallen. Aber jetzt werde ich nur noch wütend, denn ich bin vor sechs Jahren schon einmal überfallen, damals schwer verletzt worden und lag eine Woche im Krankenhaus. Ein junger Mann, keine 18 Jahre alt, ist mir damals zu Hilfe gekommen, ich weiß nicht, was sonst noch passiert wäre.

"Krone": Jetzt sind Sie wieder attackiert worden.
Witonsky: Obwohl ich mich weder aufreizend kleide noch sonstwie anbiedere. Ich mag sowieso nicht gerne im Finstern raus, aber mit dem Hund muss ich natürlich gehen. Ich hatte gleich ein ungutes Gefühl, als ich die zwei gesehen habe. Dann ging alles sehr schnell.

"Krone": Haben Sie gelernt, wie man sich verteidigt?
Witonsky: Mein Freund und ich sind in einem Bikerclub, er hat mir schon einiges gezeigt. Im Schock denkt man aber oft nicht dran.

"Krone": Sie aber schon.
Witonsky: Die haben sicher nicht damit gerechnet, dass ich mich wehre. Ich habe mir gedacht: "Mit mir nicht, was bilden sich die ein." Ich habe Arthrose in den Handgelenken und wenn's arg ist, trage ich eine Schiene. Damit hab ich einen im Gesicht getroffen. Für einen Nasenbeinbruch hat es wohl nicht gereicht, aber sicher wehgetan.

"Krone": Waren die Angreifer Ausländer?
Witonsky: Ich bin mir sicher. Sie hatten dunkle Haut.

"Krone": Sie machen vielen Frauen Mut, die derzeit wegen der aktuellen Vorkommnisse verunsichert und ängstlich sind.
Witonsky: Meine Tochter hat sich einen Pfefferspray zugelegt. Ich kann allen Frauen nur raten, sich zu wehren und laut zu schreien.

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