7 Geräte getestet

Hier raucht ein Start-Booster im Test ab

Motor
19.01.2016 17:38

Wenn frühmorgens in die Autobatterie schlapp macht, kann auf die Schnelle ein Start-Booster helfen - muss aber nicht. Denn wenn es richtig kalt ist, mangelt es teilweise an Leistung, und einige Exemplare ist es um die Sicherheit nicht sonderlich gut bestellt. Das hat ein Test ergeben, den ÖAMTC und ADAC mit sieben solchen Boostern durchgeführt haben.

(Bild: kmm)

Gründe, ein solches Gerät anzuschaffen, gibt es offenbar genug: Rund ein Drittel der 668.000 Einsätze der ÖAMTC-Pannenhelfer im Jahr 2015 hatte schwache, leere oder defekte Autobatterien als Ursache. Getestet wurden folgende Start-Booster auf Lithium-Basis: Dino Starthilfe, Afendo 5in1, Pro User LI400A, Noco GB30, Xlayer Powerbank, APA Power Pack und Kunzer MPFB90.

Prinzipiell erfüllen alle Kandidaten grundsätzlich ihre Aufgabe. Sie geben Strom zum Starten, zumindest, solange die Geräte selbst nicht zu kalt sind. Doch bereits bei Temperaturen um den Gefrierpunkt konnte nur noch ein Produkt (Afendo 5in1), bei -18 Grad kein einziges den vom Hersteller versprochenen Leistungswert einhalten. Allerdings bedeutet das nicht automatisch ein Versagen im Pannenfall, sagt ÖAMTC-Techniker Steffan Kerbl: "Schafft die Autobatterie es knapp nicht, das Fahrzeug zu starten, kann der Booster immer noch den entscheidenden Unterschied ausmachen." Wunder dürfe man aber keine erwarten, wenn die Batterie bei niedrigen Temperaturen entladen und der Booster z. B. durch Lagerung im Auto ausgekühlt ist.

Klassisch abgeraucht
Drei der Booster, Xlayer Powerbank, Kunzer MPB90 und APA Power Pack fielen bei der Sicherheitsprüfung durch. Der Grund: Bei der Kurzschlussprüfung schmolzen die Gehäuse unter starker Wärme- und Rauchentwicklung auf. "Auch wenn es in keinem Fall zu einem offenen Feuer gekommen ist, ist das nicht akzeptabel und zieht die Gesamtbewertung der Produkte auf 'genügend' nach unten", kritisiert Kerbl.

Die Energiebündel haben etwa die Abmessungen eines Tablet-PC, wiegen weniger als ein Kilogramm und sollen einem den Anruf bei der Pannenhilfe sparen. Nur: 80 bis 150 Euro alleine für den seltenen Fall der Panne auszugeben wäre wenig sinnvoll, wenn diese Stromtanks nicht auch noch für andere Zwecke taugen würden. Alle Geräte verfügen zumindest über einen USB-Anschluss und liefern für Kleinverbraucher wie Mobiltelefone, Tablets oder Ähnliches reichlich Strom, selbst wenn im Urlaub das Ladegerät vergessen wurde. Einige der Power Packs haben sogar noch weitere Anschlussbuchsen mit verschiedenen Spannungsniveaus, von denen aus Laptops, DVD-Player etc. betrieben werden können.

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(Bild: kmm)



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