Mehr als sechs Monate sind seit dem Hagelsturm in Oberkärnten vergangen. Eine Familie kämpft seither ums Überleben. Der Schaden nach dem Unwetter beläuft sich auf 100.000 Euro. Das Dilemma: Ein Versicherungsschutz war nicht möglich. Jetzt können nicht einmal die laufenden Heizkosten beglichen werden.
"Es hat ausgeschaut, wie nach einem Bürgerkrieg", erinnert sich die 27 Jahre alte Gailtalerin an den verheerenden Hagelsturm vom 8. Juli. Die Folgen: Dach und Fenster wurden zerstört, das Haus ist unbewohnbar. "Ich wohne seither im Haus meiner Mutter, das ebenfalls einiges abbekommen hat, wir mussten allein dort 10.000 Euro für die notdürftigsten Reparaturen bezahlen! Aufgrund kleiner Risse im Dach beginnt es jetzt auch zu schimmeln"
Insgesamt würde die Reparatur an beiden Häusern rund 100.000 Euro kosten. "Das schaffen wir niemals. Wir mussten sogar schon Geld von Freunden ausleihen, um die Heizkosten zu bezahlen", so die Frau.
Ein Subventionsantrag beim Nothilfswerk wurde vom Land abgelehnt, obwohl die Richtlinien Hilfe bei Hagel vorsehen. "In diesem Fall ist es eine Angelegenheit der Versicherung, da kann nicht die Allgemeinheit einspringen", erklärt LH Peter Kaiser. Zudem verweist das Land auf einen Beschluss des Landtages, dass keine Hagelschäden übernommen würden.
Das Dilemma für die Familie: Ein Versicherungsschutz für die Häuser war nicht möglich, da sie sich in der Hochwasser-Gefahrenzone befinden. "Jetzt wissen wir nicht mehr weiter"
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