An die 500 Delogierungs-Anträge wurden 2014 in Tirol gestellt - 199 Räumungen dann auch tatsächlich vollzogen. Tendenz steigend! Damit es erst gar nicht so weit kommt, sollten Gefährdete frühestmöglich Hilfe in Anspruch nehmen. Unterstützung bietet seit kurzem die Beratungsstelle für Delogierungsprävention.
Arbeitslosigkeit, schwere Erkrankungen, Scheidung, Todesfall des Partners etc.: Nicht selten stehen Tiroler von einem Tag auf den anderen vor unüberwindbaren finanziellen Herausforderungen. Oft kommt es auch zu Mietrückständen, die dann wiederum bis zur Delogierung führen können.
Angebot ist freiwillig, kostenlos und anonym
Hilfe für Betroffene bietet nun der Verein für Obdachlose. "Wir beraten und unterstützen nicht nur Mieter, die mit ihren Mietzahlungen in Verzug sind, sondern auch jene, denen schon eine Kündigung vorliegt oder gegen die bereits rechtliche Schritte eingeleitet wurden. Und das völlig freiwillig, kostenlos und anonym", erklärt Vereinschef Michael Hennermann.
Hälfte der Delogierungen außerhalb von Innsbruck
Das Angebot richtet sich an Betroffene aus allen Bezirken. Mit gutem Grund: Die Hälfte der Delogierungen werden außerhalb Innsbrucks vollzogen. "Die Gefahr, dass jemand sein Dach über dem Kopf verliert, ist zuletzt gestiegen. Mit dieser Beratungsstelle sorgen wir dafür, dass künftig weniger Menschen obdachlos werden", betont Sozial-LR Christine Baur.
Weitere Infos: direkt bei der Beratungsstelle (Innsbruck, Kapuzinergasse 43), delo@barwo.at, 0512/58 17 54.
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