2015 war zu trocken

Grundwasserpegel auf historischem Tiefstand

Steiermark
11.01.2016 16:53

Das Jahr 2015 war viel zu trocken, jetzt fehlt auch noch der Schnee. Eine der Auswirkungen: In etlichen Teilen der Steiermark werden die niedrigsten Pegelstände seit Aufzeichnungsbeginn gemessen. Am stärksten betroffen sind das obere Murtal und das Ennstal, die Feuerwehr musste vereinzelt bereits zur Hilfe eilen.

"Zum Haus meiner Großeltern musste die Feuerwehr unlängst bereits Wasser bringen. Ich kann mich nicht erinnern, dass dies in der Vergangenheit schon jemals notwendig wurde", erzählt ein Neuberger. Betroffen von der angespannten Situation sind aber nicht nur die Bewohner von kleineren Seitentälern, auch im Enns- und Murtal sind die Grundwasserstände sukzessive zurückgegangen.

"Teilweise messen wir die niedrigsten Werte seit Beobachtungsbeginn", weiß Barbara Stromberger vom hydrografischen Dienst des Landes. Die meisten der 900 steirischen Grundwasser-Messstellen existieren bereits seit 1948, manche kamen erst in den letzten Jahren hinzu.

Schneemangel verschärft Situation
Die Expertin kennt auch die Ursachen für die ungewöhnlichen Werte: "Die Monate März und April sowie Oktober und November sind für die Grundwasserbildung entscheidende Phasen - und gerade diese Monate waren im abgelaufenen Jahr besonders niederschlagsarm. Dass jetzt auch noch der Schnee fehlt, verschärft die Situation natürlich."

Steiermark ist zweigeteilt
Der traditionell niederschlagsärmere Süden steht aktuell übrigens weit besser da als die nördlichen Landesteile: "Hier wurden die Grundwasserkörper im Herbst stärker gefüllt, hier gibt’s eigentlich noch keine größeren Probleme", sagt Stromberger. Wirklich Sorgen müssten sich ohnehin die wenigsten machen: Mittlerweile sind 89,5 Prozent der Steirer ans öffentliche Netz angeschlossen - und somit in der Regel sicher mit Trinkwasser versorgt.

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