Selbstverteidigung

Starke Frauen können sich so richtig wehren

Salzburg
09.01.2016 14:00

Viele Salzburgerinnen sind nach den Berichten von sexuellen Übergriffen in der Silvesternacht verunsichert. Aus diesem Grund hat die "Krone" die Aktionswoche "Starke Frauen" ins Leben gerufen: Alles wichtige rund um das Thema Selbstverteidigung. So können sich Salzburgs Frauen im Ernstfall wehren!

Probieren Sie Folgendes: Stellen Sie sich vor einen Spiegel und rufen Sie laut "Nein!". Das war noch zu zaghaft. Lauter. Klingt ungewohnt, oder? Trauen Sie sich ruhig. Denn jede Selbstverteidigung beginnt mit der Selbstbehauptung. Aber garantiert nicht damit, dass Sie überall eine Armlänge Abstand zu Fremden halten, wie es eine Kölner Oberbürgermeisterin angeregt hat. Dieser Tage wird man nämlich mit allerlei kruden Theorien konfrontiert, wie sich Frauen vor Übergriffen schützen können. So viel ist gewiss: Seit den Vorfällen in der Silvester-Nacht ist die Verunsicherung groß.

Diese Beobachtung macht auch Georg Erber (45) vom Polizeisportverein in Salzburg. Er bietet zwei Mal jährlich Selbstverteidigungskurse an. Jetzt organisiert er außerplanmäßig einen dritten Kurs. Der Grund: Die Anmeldezahlen sind innerhalb weniger Tage in die Höhe geschnellt. Zum Auftakt der Themenwoche "Starke Frauen" zeigt er in der "Krone" praktische Tipps zur Selbstverteidigung:

Stimme erheben
Erinnern Sie sich noch an die Übung vom Anfang? Ein erster Schritt, wenn Sie sich belästigt fühlen, ist es, klar und deutlich Ihr Gegenüber in die Schranken zu weisen. Werden Sie ruhig laut und rufen Sie "Nein! Stop!" oder international: "No!". Werden Sie dabei nicht hektisch oder schrill. Sprechen Sie deutlich und laut mit tiefer Stimme.

Hilfsmittel einsetzen
Das Gewaltschutzzentrum Salzburg empfiehlt, dass man immer einen Schrillalarm bei sich trägt. Diesen kann man beispielsweise am Schlüsselbund befestigen. Lösen Sie in einer Bedrohungssituation den Alarm aus und werfen den Stift rund 1,5 Meter seitlich zwischen sich und den Angreifer. Der ohrenbetäubende Lärm lenkt den Täter ab. Beziehen können Sie so einen Stift in Schlüsselzentralen, übers Internet oder beim Frauennotruf.

Mobiltelefon benutzen
Speichern Sie sich den Polizeinotruf 133 so in Ihr Handy ein, dass Sie schnell drauf zugreifen können. Generell sollten Sie Ihr Telefon stets bei sich tragen: Wenn Sie alleine unterwegs sind, rufen Sie jemanden an oder geben Sie vor, dass Sie telefonieren. Das signalisiert: Ich bin nicht alleine. Und: Sie sind auf der Handlungsebene. "Das schlimmste ist", so Experte Erber, "wenn Sie nichts machen und nur abwarten, ob und was passiert." Bleiben Sie aktiv!

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