Opfer von Köln:

“Sie fielen über uns her, wir waren Freiwild”

Ausland
05.01.2016 15:35

Von "Straftaten einer völlig neuen Dimension" spricht der Kölner Polizeipräsident, und auch die Frauenzeitschrift "Emma" beschreibt die Sex-Attacken der rund 1000 nordafrikanischen und arabischen Tatverdächtigen in der Silvesternacht als "Übergriffe wie in einem Bürgerkriegsland". Opfer der Kölner Sex-Terrornacht berichten gegenüber "Emma": "Wir waren Freiwild." Die Stadt gab am Dienstag bei einem Krisengipfel bekannt, dass die Sicherheitsvorkehrungen bei Großereignissen künftig verstärkt werden und es gleichzeitig einen Verhaltenskodex für Bürger geben soll.

Wie jetzt immer deutlicher wird, haben am Silvesterabend auf dem Bahnhofsvorplatz 1000 stark alkoholisierte Männer, die laut Zeugen dem Aussehen nach aus dem arabischen oder nordafrikanischen Raum stammen, feiernde Frauen umzingelt, bedrängt und ausgeraubt. Mindestens 90 Opfer wurden - wie berichtet - massiv sexuell attackiert, eine Deutsche wurde vergewaltigt. "Wir gehen davon aus, dass noch weitere hinzukommen", sagte Kölns Polizeipräsident Wolfgang Albers am Dienstag bei einem Krisengipfel.

"Jetzt melden sich Frauen bei uns in der Redaktion", berichtete die bekannte deutsche Frauenzeitschrift "Emma". Auch Susanne, 50 Jahre alt, wurde Opfer der Sexattacken: "Ich wollte mit meiner Freundin eigentlich nur kurz durch den Bahnhof gehen, um im Brauhaus auf der anderen Seite ein Bier zu trinken. Aber schon als wir auf dem Bahnhofsvorplatz ankamen, habe ich plötzlich nur noch Männer gesehen. Es waren Hunderte! Und sie haben uns behandelt wie Freiwild!"

Frau Unterwäsche vom Leib gerissen
Die Opfer berichten von Panik, wie sie um Hilfe gerufen hätten, von Angst und Hilflosigkeit: Einer Frau wurden Slip und BH brutal vom Leib gerissen. Viele wurden umstellt, als "Schlampen" beschimpft, sexuell missbraucht.

Ein Mitarbeiter einer Fast-Food-Kette im Kölner Hauptbahnhof sagte dem Sender WDR: "Das habe ich noch nie erlebt in meinem Leben. Ich bin seit 17 Jahren in Deutschland und habe so was noch nie gesehen. Ich war mit meinen Eltern da, das war richtig krass, richtig krass."

Auf focus.de wurde ein Video veröffentlicht, das die turbulenten Szenen der Neujahrsnacht in Köln zeigt. Hier können Sie sich die Aufnahmen ansehen.

Die "Emma"-Redaktion ist entsetzt: "Das waren Szenen wie aus dem Fernsehen vom Tahrir-Platz, als die Situation in Ägypten eskalierte und unzählige Frauen - Ägypterinnen wie westliche Journalistinnen - Opfer sexueller Gewalt wurden. Aber diesmal fanden diese massenhaften Übergriffe nicht in Ägypten statt und auch in keinem Bürgerkriegsland, sondern mitten in Deutschland."

Kritik an Polizei: "143 Beamte vor Ort haben nichts gesehen?"
Die Feministinnen kritisieren auch scharf die Exekutive: "Wo war die Polizei? 143 Beamte sollen vor Ort gewesen sein - und die haben alle nichts gesehen? Die Täter stahlen den Frauen nicht nur ihre Handys, sondern auch ihre Würde!" Eine Leserin schreibt in ihrem Online-Kommentar zum "Emma"-Bericht: "Was hat das für uns Frauen zu bedeuten? Für unsere Freiheit, unsere Selbstbestimmung? Wie können wir damit umgehen?"

"Menschen fremder Kulturen die Spielregeln besser erklären"
Beim Krisengipfel am Dienstag verkündete die Stadt, dass sie einen Verhaltenskodex herausgeben wolle, der den Bürgern online zugänglich gemacht werde. Bei Großereignissen wie beispielsweise dem berühmten Karneval sollen die Sicherheitsvorkehrungen verstärkt werden. Bei Events ohne offiziellen Veranstalter wird die Stadt künftig als fiktiver Veranstalter wirksam. Weiters soll es auch eine temporäre Video-Überwachung geben. Oberbürgermeisterin Henriette Reker betonte: "Wir müssen den Menschen fremder Kulturen die Spielregeln bei Großereignissen besser erklären. Offenherzigkeit darf nicht mit Freizügigkeit verwechselt werden."

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Aus dem Video- Archiv: Frau in zehn Stunden 108 Mal von Männern belästigt

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