Verleumndungsanzeige

Frau erfand Überfall und beschuldigte Flüchtling

Kärnten
31.12.2015 14:09

In Zeiten wachsenden Angst vor Ausländern scheute eine Friesacherin nicht zurück, einen afghanischen Hilfesuchenden nach einer Gegenüberstellung in einem steirischen Flüchtlingsquartier einfach eines Raubüberfalls zu beschuldigen! Der Staatsanwalt erließ bereits einen Haftbefehl, als die Frau plötzlich zugab, alles erfunden zu haben - aus Scham, weil sie im Rausch gestürzt war.

Mit einer blutenden Verletzung war die Friesacherin Anfang der Woche nach Hause gekommen.

"Die Frau erzählte ihrem Mann, dass sie von Afghanen überfallen worden sei und dabei stürzte, ihre Handtasche festhielt und lautstark um Hilfe rief, bis die vermeintlichen Täter flüchteten", schildert ein Ermittler. Auf Drängen des Mannes wurde eine Anzeige bei der Polizei erstattet.

Da nur wenige Kilometer an der Landesgrenze in der Steiermark eine Flüchtlingsunterkunft ist, fuhren die Beamten mit der Friesacherin dorthin. "Es kam zu einer Gegenüberstellung mit neun Afghanen", so der Polizist: "Und die Frau identifizierte einen der Täter und gab sich völlig sicher, da dieser die gleiche Kleidung wie zur Tatzeit getragen habe."

Dabei hatte die Frau den Afghanen zuvor noch nie gesehen. Sie soll den Überfall als Schutzbehauptung erfunden haben, da sie mit 1,8 Promille Alkohol intus lediglich gestürzt war. Der Frau droht jetzt ein Verfahren, da sie von den Flüchtlingen wegen Verleumdung angezeigt wurde.

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