"Superman"-Video

Torstange im Rücken: Innerhofers Wunder wird Kult

Sport
30.12.2015 07:50

Im Internet wird er bereits als "Superman" gefeiert, weil die Torflagge an seinem Rücken ihn vom Outfit her tatsächlich an den Superhelden erinnern lässt. Der Südtiroler Christof Innerhofer fuhr bei der Abfahrt von Santa Caterina eine halbe Minute lang mit einer Torstange am Rücken und völlig verrutschter Brille und wurde mit einer orangen Flagge um den Hals Vierter. Den Wahnsinnsritt sehen Sie im Video oben.

Es war eine saugefährliche Angelegenheit. Und trotzdem konnte Christof Innerhofer nur wenige Stunden nach dem spektakulären Zwischenfall schon wieder lachen und Humor an den Tag legen. "So schnell lasse ich mich nicht unterkriegen", postete er auf Facebook, dazu ein Bild des höchst skurrilen Anblicks. YouTube ist mittlerweile voll von Aufnahme-Versionen des Husarenritts. Dieser dürfte in Kürze Kultstatus erreichen.

Wunder vollbracht
Innerhofer war nach 40 Fahrsekunden in ein Richtungstor gecrasht, rund eine halbe Minute mit der Stange am Rücken und bis ins Ziel mit der orangen Flagge um den Hals gefahren. "Seit Bode Miller nicht mehr hier ist, muss ich die verrückten Sachen machen", schüttelte der Südtiroler den Kopf, "ich habe überlegt, stehen zu bleiben. Aber ich habe ein Wunder vollbracht."

Volle Kanne weiter
"Es war sehr gefährlich, was ich da getan habe", gestand Innerhofer im Ziel. "Normalerweise hätte ich anhalten müssen, aber mein Wille und mein Ehrgeiz haben mich gar nicht daran denken lassen. Deswegen hat es für mich nur eine Devise gegeben: Volle Kanne weiter", so Innerhofer weiter.

Sein größtes Problem sei die Sicht gewesen, sagte der Italiener. "Mir hat es die Brille so verdreht, dass ich zuerst nur auf einem Auge gesehen habe. Ich habe geglaubt, das Glas ist kaputt. Irgendwie bin ich die Stange dann losgeworden und habe nur mehr das Tuch oben gehabt. Ich habe gewusst, das ist ja wie ein Fallschirm, also das bremst, und habe irgendwie versucht, es mit der Hand runter zu bekommen. Aber es ist einfach nicht weggegangen, weil es brutal auf der Brille geklebt hat."

Schade, aber gut
Innerhofer blieb während seines Kampfes mit den Tor-Überresten dennoch immer regulär auf der Strecke und beendete das Rennen auf Platz vier. Sein bisher bestes Saisonresultat war Platz sieben in Beaver Creek gewesen. "Schade - aber trotzdem gut, weil ich wieder zurück bin. Ich bin wieder einer der schnellsten Skifahrer, das ist nicht selbstverständlich. Für mich ist wichtig, dass ich gesund im Ziel bin und dass ich bald wieder viele andere Chancen habe", meinte Innferhofer, der neben einer Schramme an der Nase auch einen Bluterguss am Oberarm abbekam.

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(Bild: KMM)



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