Ob Müllreste oder Angelhaken - die Gefahr für Schwäne in heimischen Gewässern reißt nicht ab. Am Montagnachmittag wurde erneut ein schwer verletztes Exemplar in den Wiener Tierschutzverein eingeliefert. Das stark blutende Tier wurde von einem aufmerksamen Passanten im 22. Wiener Gemeindebezirk gesichtet, der daraufhin umgehend die Helfer alarmierte.
Bei der Untersuchung durch die WTV-Tierärzte ergab sich ein erschütterndes Bild. In den Körper des Tieres hatte sich ein circa zwanzig Zentimeter langer künstlicher Fischköder, der zusätzlich mit zwei widerhakenbesetzten Angelhaken versehen war, gebohrt. Ein Haken steckte im rechten Flügel des Tieres, der andere hatte sich im Zehenbereich des linken Fußes verkeilt.
Not-OP gestaltete sich schwierig
Der Schwan wurde umgehend in Narkose gelegt und notoperiert. Die Entfernung des Köders gestaltete sich aufgrund der genannten doppelten Verkeilung in Fuß und Flügel allerdings sehr schwierig. Glücklicherweise konnte dem Schwan der Fremdkörper aber dennoch rückstandlos und sanft entfernt werden.
Schwan soll in die Freiheit entlassen werden
Die Wunden wurden daraufhin gereinigt und desinfiziert und das Tier mit Antibiotika und Schmerzmitteln versorgt. Der Schwan ist nun im WTV-Kleintierhaus untergebracht, wo er weiterhin bis zu seiner Genesung versorgt wird. Danach kann das Tier wieder in die Freiheit entlassen werden. Die Experten warnen: Immer wieder kommt es besonders bei Schwänen zu schlimmen Verletzungen durch Abfall oder Angelequipment.
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