Graffiti-Phantom

Jagd auf meistgesuchten Sprayer

Kärnten
28.12.2015 16:04

Der wohl meistgesuchte Graffiti-Sprüher des Landes hat wieder zugeschlagen! Das Phantom, das sich hinter dem Pseudonym "Olta" verbirgt, hat ÖBB-Züge mit Lack besprüht und damit wohl erneut Zehntausende Euro Schaden angerichtet. Experten beobachten seine Aktivitäten bereits seit Jahrzehnten, die Polizei ermittelt.

Auf dieses Weihnachtspräsent hätten die ÖBB gerne verzichtet. In der Nacht auf Heiligabend hat ein Unbekannter zwei Loks und zwölf Waggons mit Lack besprüht. "Der Schaden beträgt mehrere zehntausend Euro", erklärt ÖBB-Sprecher Christoph Posch.

Die Zeichen sind der Polizei längst bekannt: Bei der jüngsten Attacke in Wolfsberg hat wieder einer der berüchtigste Graffiti-Sprüher Österreichs, der sich hinter dem Decknamen "Olta" verbirgt, zugeschlagen. Seine "Tags" (Markierungen) finden sich auf Mauern, Zügen, Hauswänden, Stromkästen, unter Brücken in ganz Österreich. Allein in Klagenfurt ist das Kürzel "Olta" gut 100 Mal zu lesen.

"Das ,Tag’ ist uns seit vielen Jahren bekannt. Es gibt insgesamt Zehntausende davon", weiß Norbert Sigl vom Institut für Graffiti-Forschung in Wien. Der Verein beschäftigt sich seit 25 Jahren mit der Szene im deutschsprachigen Raum und versucht, die Subkultur zu erforschen.

Wie Sigl erklärt, geht es den "Künstlern" beim Graffiti um qualitative beziehungsweise quantitative Aspekte. Als künstlerisch-schön seien die Werke von "Olta" nicht zu bewerten, "dafür sind sie quantitativ sehr stark ausgeprägt", erklärt Sigl. Trotz eines Schadens von wohl mehreren hunderttausend Euro in Klagenfurt, Graz, Wien und Linz ist es der Polizei nicht gelungen, das Phantom zu enttarnen. "Es wird ermittelt", heißt es dazu lapidar aus dem Bundeskriminalamt. Wie Experten meinen, sei mittlerweile nicht auszuschließen, dass bereits mehrere Täter unter dem Synonym "Olta" aktiv sind.

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