Nach Sturz in Gröden

Mayer-Mama: “Der Herrgott hat auf ihn geschaut!”

Sport
21.12.2015 07:55

Nach Operation steht fest, dass die Saison für den Olympiasieger vorbei ist: Weil dieser Sturz noch viel schlimmere Folgen hätte haben können, herrscht trotzdem große Erleichterung, vor allem bei Mutter Margret.

Matthias Mayer, dieser sympathische und bescheidene Bursche aus Afritz in Kärnten, hat seinen Optimismus nicht verloren. "Es hätte viel schlimmer sein können. Das wächst alles wieder zusammen", ließ der Abfahrts-Olympiasieger am Tag nach seinem fürchterlichen Sturz in Gröden vom Krankenbett im Sanatorium Kettenbrücke in Innsbruck wissen.

Hier sehen Sie den Sturz von Matthias Mayer:

Obwohl nach der nächtlichen Operation aus den vier Wochen Pause, von denen man auch wegen einer nicht ganz richtigen Diagnose der Ärzte in Bozen ausgegangen war, eine deutlich längere wurde: Der 6. und der 7. Brustwirbel gebrochen, im Bereich zwischen 5. und 8. mussten die Brüche verschraubt werden, die Saison ist für den 25-Jährigen damit vorbei. Aber auch bei einer Pause von vier Wochen hätte er Klassiker wie Kitzbühel und Wengen verpasst. Und der Sport ist nach so einem fürchterlichen Sturz ohnehin nur Nebensache. Vor allem für seine Familie.

"Es war fürchterlich"
"Ich bin unendlich dankbar, dass er wieder ganz gesund wird. Der Herrgott hat auf unseren Matthias geschaut", sagt seine Mutter Margret, die immer wieder Kraft aus ihrem tiefen Glauben schöpft. Und beschreibt, die bangen Momente der Ungewissheit, in denen sie am TV-Schirm miterleben musste, wie ihr Sohn regungslos im Schnee lag. "Es war fürchterlich. Ich kann gar nicht beschreiben, was ich da durchgemacht habe." Ein minutenlanger Albtraum. Bis sie Markus Aichner, der Pressebetreuer des Herrenteams, anrief. "Er hat mir gesagt, dass Matthias bei Bewusstsein ist. Und dass er Arme und Beine bewegen kann. Es war für mich eine grenzenlose Erleichterung, das zu hören."

Beispiele, wie schlimm Unfälle wie dieser ausgehen können, gibt es schließlich genug. Silvano Beltrametti sitzt nach einem ähnlichen seit vielen Jahren im Rollstuhl, Matthias Lanzinger verlor ein Bein, und Daniel Albrecht sowie Hans Grugger lagen nach ihren schweren Stürzen auf der Kitzbüheler Streif wochenlang im Koma. Heute sind die beiden zum Glück wieder völlig gesund. Und bei Matthias Mayer wird das noch viel schneller der Fall sein. Völlig nachvollziehbar also, wenn seine Mutter - Saisonende hin, Saisonende her - dankbar und erleichtert sagt:

"Für uns war das Weihnachtsfest heuer schon ein paar Tage früher."

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(Bild: KMM)



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