Bis zu 13 Grad

Klimawandel bewirkt Pollen-Alarm zu Weihnachten

Österreich
19.12.2015 15:19

Schmutzig-braune Pisten, in den Tälern kein Fleckerl Weiß und milde Temperaturen, als stünde Ostern for der Tür: Weihnachtsstimmung und Erinnerungen an Schnee am Heiligen Abend kommt da nur schwer auf. Zumal in der Natur - "dank" Klimawandel - sogar die ersten Palmkatzerl da sind und Millionen Pollen den Allergikern jetzt schon das Leben schwer machen.

Bis zu 13 Grad warm kann es - so die eindeutige Prognose des privaten Wetterdienstes UBIMET - in den Stunden vor dem Heiligen Abend haben. Und so richtig kalt wird es auch bei Einbruch der Dunkelheit nicht werden. Da verblassen zwangsläufig alle Erinnerungen an weiße Weihnachten, wie wir sie in unserer Kindheit kannten.

Das ist auch ziemlich lange her. In Innsbruck etwa lagen am 24. Dezember 1961 ganze 96 Zentimeter Schnee. Und 1969 mussten sich die St. Pöltner durch Schneemassen von einem halben Meter Höhe kämpfen, während in Wien zu diesem Zeitpunkt immerhin 30 Zentimeter vom Himmel gefallen waren. Das war es dann aber mit Winterzauber!

(Dünne) Schneedecke nur alle fünf Jahre
Laut Statistik der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik gab es seit 1991 nur jedes fünfte Jahr am 24. eine - wenn auch weit dünnere - geschlossene Schneedecke. Und so wird es wohl auch heuer sein, wenn nicht noch ein Wetterwunder passiert. Achtung auf den Pisten: Dort könnte es aufgrund der ungewöhnlichen Verhältnisse eisig-gefährlich werden.

Der Klimawandel schlägt also zumindest zum Jahresende wieder einmal voll durch - und damit spielt auch die Natur verrückt. Im Pielachtal in Niederösterreich treiben schon die Dirndlsträucher aus. Das passiert sonst erst frühestens Ende Februar. Und auch die Palmkatzerln sind schon fast vasenreif zum Pflücken.

Leiden für Allergiker beginnt
All das Blühen und Grünen macht aber einen Spaziergang für die Hunderttausenden Allergiker in ganz Österreich zur Hölle. Denn die Pollen der Haselstauden stehen etwa schon in den Startlöchern. Und Ragweed sowieso. Der Traum vom winterlichen Weihnachten wird also leider auch heuer wieder ein solcher bleiben.

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