Schweres Gerät

Medion X7842: Der Gaming-Laptop von Hofer im Test

Elektronik
27.12.2015 09:00

Die Lenovo-Tochter Medion bringt kurz nach Weihnachten am 28. Dezember noch einen interessanten Gaming-Laptop mit neuester Intel-Prozessortechnologie in die Hofer-Filialen. Dank Core i7 der neuesten Generation und mobiler Nvidia-Grafik verspricht der, auch der neuesten Games Herr zu werden. krone.at hat den Erazer X7842 bereits in die Finger bekommen. Hier unsere Eindrücke.

Laptops sind für Gamer ja immer so eine Sache. Schön, um sich hie und da mal mit Freunden bei LAN-Games zu bekriegen, weniger schön, wenn es um ihre Zukunftssicherheit geht. Ist die Grafikkarte im PC nicht mehr am neuesten Stand, wird getauscht. Beim Gaming-Notebook muss gleich der ganze Laptop ersetzt werden.

Da ist es umso wichtiger, dass das Gerät beim Kauf über genug Power für aktuelle und zukünftige Spiele verfügt. So hat man idealerweise zumindest einige Jahre Freude am Gerät und vernünftige Gründe, einen Gaming-Laptop anzuschaffen, gibt’s ja zur Genüge. Sei es, dass ein Laptop für Job, Uni oder Schule nötig ist und man nicht zwei PCs kaufen will, sei es der Wunsch Vielreisender, auch unterwegs mal ein Spiel starten zu können.

Desktop-Ersatz mit 17 Zoll Diagonale
Medions Erazer X7842 richtet sich mit einem Gewicht von dreieinhalb Kilo und 17 Zoll Diagonale allerdings nicht an Vielreisende. Eher an Leistungsbewusste, die einen Desktop-Ersatz suchen und das Gerät nur hie und da mitnehmen. Was genau im neuen Hofer-Laptop steckt, sehen Sie hier:

Medion Erazer X7842

CPU

Intel Core i7-6700HQ; 4 x 2,6 GHz (Turbo: 3,5 GHz)

RAM

4 GB (DDR4)

Grafik

Nvidia Geforce GTX 970M (3 GB GDDR5-RAM)

Diagonale

17,3 Zoll

Auflösung

1920 x 1080 Pixel

Speicher

128 GB SSD + 500 GB HDD (5400 rpm)

Optisches Laufwerk

Nicht vorhanden

Funk

Gigabit-WLAN, Bluetooth 4.0

Anschlüsse

Gigabit-LAN, 4 x USB 3.0, 2 x mini-Displayport, HDMI, SD-Kartenleser, Mikrofon, Line, S/PDIF, Kensington Lock

Akku

4 Zellen

Extras

Tastatur-Hintergrundbeleuchtung
Full-HD-Webcam
ONKYO-Lautsprecher

Betriebssystem

Windows 10 Home

Preis

1111 Euro

Reichlich Power, aber etwas wenig RAM
Die Tabelle zeigt: Medions neuer Gaming-Laptop bietet reichlich Power und ist gegenüber älteren Geräten bei CPU und RAM im Vorteil. Der Core i7 der neuesten "Skylake"-Generation bot im Test mehr als genug Leistung für alltägliche Arbeiten und auch aktuelle Games, der flotte DDR4-Speicher tut sein Übriges für ein hohes Arbeitstempo.

Manch ein Nutzer könnte sich zwar acht statt vier Gigabyte RAM wünschen, was sich vor allem bei den Ladezeiten in Games positiv auswirken würde, im Test stemmte der Erazer X7842 aber selbst hardwareintensive Kost à la "Fallout 4" oder "Evolve" ohne Probleme. Wirklich notwendig ist eine RAM-Erweiterung derzeit also nicht, in ein oder zwei Jahren könnte sie aber nötig werden.

Lüfter unter Last hörbar, aber nicht lästig
Der i7-Chip im X7842 gehört zwar einer relativ kühlen und stromsparenden Prozessorgeneration an, beim Spielen ist der Lüfter des Laptops aber trotzdem deutlich hörbar. Glücklicherweise in einem Frequenzbereich, der von den meisten Nutzern nicht als unangenehm empfunden werden dürfte und in einer Lautstärke, die vom Spielgeschehen oder einem Film problemlos übertönt wird.

Für Laptop-Verhältnisse viel Grafikpower
Die Grafikleistung des verbauten Geforce-GTX-970-Mobilchips gehört zum Besten, was der Markt im mobilen Bereich derzeit zu bieten hat und reicht für aktuelle Games problemlos aus. "Fallout 4" in Full-HD mit hohem Detailgrad ist am neuen Medion-Laptop kein Problem, auch für opulente Shooter à la "Evolve" ist genug Power da.

Angesichts dessen, dass mangels baldiger Verfügbarkeit einer neuen Konsolengeneration zumindest nicht allzu schnell mit einem sprunghaften Anstieg der Hardware-Anforderungen der meisten Spiele zu rechnen ist, sollte die gebotene Power aus unserer Sicht auch für die nächsten zwei, drei Jahre ausreichen. Höchstens beim RAM könnte in der Zukunft ein Aufrüstvorgang nötig werden.

5400-rpm-Festplatte, kein optisches Laufwerk
Ein kleines Manko gibt es bei der Speicherausstattung: Die 128-GB-SSD, auf der Windows 10 installiert ist, sorgt zwar für flotte Programmstarts, bietet für Spiele aber nicht allzu viel Platz. Das zwingt den Nutzer, seine Games auf der Festplatte zu installieren, die mit 5400 Umdrehungen pro Minute allerdings nicht rasend schnell ist, was beim Spielen die Ladezeiten verlängert.

Eine andere Eigenheit des Geräts: Mit 17,3 Zoll Diagonale, Full-HD-Auflösung und recht vernünftigen Lautsprechern gibt Medions neuer Erazer eine sehr passable Videomaschine ab. Besitzer größerer Blu-Ray-Sammlungen könnten sich allerdings daran stören, dass kein optisches Laufwerk vorhanden ist.

Grundsolides mattes Full-HD-Display
Das Display selbst ist gut gelungen, seitlich vernünftig ablesbar und dank Full-HD-Auflösung schön scharf. Erfreulich: Es handelt sich nicht um einen Touchscreen, sondern um ein ganz klassisches, mattes Laptop-Panel, das bei Bedarf auch draußen gut ablesbar ist. Die maximale Helligkeit geht in Ordnung, zu den hellsten Strahlemännern im Laptop-Bereich gehört das X7842 aber nicht.

Saubere Verarbeitung, hohes Gewicht
Einen guten Eindruck hinterließ im Test die Verarbeitungsqualität und Materialwahl des Gehäuses. Das 3,5-Kilo-Notebook macht einen soliden Eindruck und überzeugt mit hoher Gehäusesteifigkeit. Der gummierte Kunststoff, den Medion für das Chassis gewählt hat, ist griffig, fühlt sich angenehm an und ist nicht anfällig gegen Fingerabdrücke, mit der Zeit könnte er aber etwas "speckig" werden. Die Tastatur hat genug Tastenhub, das Touchpad ist mit physischen Tasten ausgestattet und arbeitet zuverlässig.

Ein Knackpunkt beim neuen Erazer ist sein hohes Gewicht. Klar ist ein 3,5-Kilo-Laptop allemal mobiler als jeder Desktop, für den täglichen Transport ist das Gewicht aber trotzdem etwas hoch. Gaming-Enthusiasten, die Mobilität gerne gegen Leistung tauschen, wird das nicht stören, ein Ultrabook-Rivale ist Hofers Gaming-Laptop aber definitiv nicht. Auch schon allein wegen seiner Akkulaufzeit: Mehr als drei, vier Stunden sind hier nicht drin. Für einen Desktop-Ersatz ist das aber auch nicht ungewöhnlich.

Zukunftssicher durch aktuelle Soft- und Hardware
Bei der Software setzt Medion auf Windows 10, auf dem X7842 läuft also das aktuellste Microsoft-Betriebssystem. Auf unserem Testgerät haben wir etwas Bloatware vorgefunden, darunternde vor allem, wie zukunftssicher der X7842 ist. Der Arbeitsspeicher erscheint uns schon für heutige Verhältnisse etwas klein bemessen, wird also wohl irgendwann erweitert werden müssen, was auch problemlos möglich ist. CPU und Grafikchip sind aber neueste Technologie und dürften noch eine Weile halten, erfreulich ist zudem, dass DDR4-RAM genutzt wird, man also die in den kommenden Jahren wichtigste RAM-Technologie unterstützt.

Fazit: Klar ist, dass Medions Erazer X7842 einem potenten Desktop-Boliden nicht das Wasser reichen kann und nicht so lang für Games gerüstet sein wird, wie ein solcher. Er bietet aber genug Power, damit zumindest in den nächsten paar Jahren ziemlich alle Spiele laufen sollten, zudem ist er dank DDR4-RAM, aktueller Geforce-Grafik und "Skylake"-CPU recht zukunftssicher. Verarbeitung, Display und Sound überzeugen, die Lautstärke geht in Ordnung. Für 1111 Euro insgesamt zwar kein Schnäppchen, ähnlich viel Power kostet bei der Konkurrenz aber trotzdem mehr - und zwar ohne drei Jahre Garantie, die Medion beim X7842 einräumt.

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