13 Monate im Koma

Alex Pointner trauert um seine Tochter Nina

Sport
17.12.2015 19:59

Alle Gebete, alle Genesungswünsche, alle Hoffnungen in der Familie von Erfolgstrainer Alex Pointner waren letztendlich vergeblich. Knapp 13 Monate lag Tochter Nina nach einem Selbstmordversuch mit schweren Hirnschäden in einer Tiroler Reha-Klinik im Wachkoma, Mutter Angela hatte die damals 16-Jährige daheim gefunden und wiederbelebt. Am Donnerstag ist der Teenager in aller Ruhe für immer eingeschlafen.

Der Tod eines der vier Kinder ist ein weiterer schwerer Schicksalsschlag für den Innsbrucker Familienvater, der in seiner zehnjährigen Cheftrainer-Tätigkeit Österreichs Superadler zu den größten Erfolgen geführt hatte. Im Februar 2012 reiste Pointner von der Skiflug-WM in Vikersund ab, weil sich sein Sohn Max entschlossen hatte, wegen Depressionen zu einer Therapie in die Klinik zu gehen.

Schon Pointner und Sohn Max hatten Probleme
"Ich bin ihm dann mehr oder weniger gleich gefolgt und habe eine sehr schwere Zeit gehabt, weil ich einfach mit der Aufgabe, die mir das Leben zu dem Zeitpunkt gestellt hat, nicht fertig geworden bin", ging Pointner mit seinen Problemen im Jänner 2014 an die Öffentlichkeit.

Hart traf Pointner wenig später das plötzliche Ende seiner Arbeit beim österreichischen Skiverband. Nach der Tournee sah alles nach einer Vertragsverlängerung aus: "Ich habe ein Konzept für zwei weitere Jahre geschrieben." Am 9. April 2014 beendete ÖSV-Sportdirektor Hans Pum allerdings die Gespräche.

Erst gerade wieder in die Normalität gefunden
Pointner hatte nach dem schrecklichsten Moment seines Lebens ("Die erste Zeit war ich nach dem Selbstmordversuch wie gelähmt.") gerade erst wieder den Weg in die Normalität gefunden. Ein Radio-Interview im November bei Ö3-Moderatorin Claudia Stöckl war für die Familie eine Befreiung: "Endlich müssen wir nicht mehr schauspielern. Jetzt wissen die Leute Bescheid, was passiert ist."

Der 44-Jährige nahm eine Beratertätigkeit für den bulgarischen Springer Vladimir Zografski auf. Vor zwei Wochen arbeitete er mit dem Junioren-Weltmeister von 2011 in Lillehammer, am Wochenende wollte Pointner beim Weltcup in Engelberg dabei sein. Doch das ist jetzt kein Thema mehr.

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(Bild: KMM)



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