Flüchtlingskrise

Studie: Mehrheit für Grenzzaun und Aufnahmestopp

Österreich
11.12.2015 10:03

Mehr als die Hälfte der Österreicher befürwortet einen Grenzzaun, um die Einreise von Flüchtlingen zu kontrollieren. Generell herrscht landesweit eine klare Vorstellung über weitere Maßnahmen: 85 Prozent wollen ein Fortführen der Grenzkontrollen, einen Aufnahmestopp für Kriegsflüchtlinge und Asylwerber wünschen sich zwei Drittel der Österreicher. Das ergab eine Umfrage des Linzer Meinungsforschungsinstituts IMAS.

IMAS hat dazu knapp 1000 Österreicher ab 16 Jahren befragt. Mit der aktuellen Flüchtlingspolitik sind 69 Prozent der Befragten nicht zufrieden, wobei sie vor allem die Politik auf europäischer Ebene gefordert sehen. So pflichteten 56 Prozent der Aussage bei, dass die EU versuchen sollte, Konflikte direkt in den Kriegsgebieten zu lösen - wenn nötig auch militärisch. 23 Prozent stimmten dem einigermaßen zu, nur 13 Prozent sprachen sich dagegen aus.

Nur wenige wollen Flüchtlinge bei sich daheim aufnehmen
62 Prozent sind der Ansicht, die bereits Aufgenommenen am besten in Großquartieren unterzubringen. Nur vier Prozent erklärten sich bereit, bei sich daheim für drei Monate Kriegsflüchtlinge aufzunehmen. Und jenen Personen, die bleiben dürfen, sollte erst einmal nur ein Asyl auf Zeit gewährt werden, meinten 70 Prozent der Befragten. 82 Prozent sprachen sich dafür aus, dass Österreich Asylschnellverfahren direkt an den Grenzen einführen sollte.

"Gefühl der Ohnmacht und der Überforderung"macht sich breit"
"Insgesamt erhärtet sich der Eindruck, dass sich innerhalb der Bevölkerung ein Gefühl der Ohnmacht und der Überforderung breitmacht", interpretierte IMAS die Ergebnisse. Demnach dominieren in erster Linie Ängste vor einer Islamisierung, vor einer Zunahme von Gewalt und Kriminalität sowie um den eigenen Arbeitsplatz.

Video aus dem Archiv: Startschuss für Zaunbau in Spielfeld gefallen

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