Fahndung nach Täter

Österreicher erschießt Pferdehof-Chef in Leipzig

Österreich
06.12.2015 17:00

Nach einem Mordanschlag auf einem Reiterhof in der ostdeutschen Stadt Leipzig gilt ein Österreicher als dringend tatverdächtig. Hermann Haase (50) soll laut Polizei den 52-jährigen Pferdehof-Chef mit mehreren Schüssen niedergestreckt haben. Die Fahndung nach dem mutmaßlichen Täter läuft auch in Österreich auf Hochtouren.

Haase hatte am Donnerstag gegen 13.30 Uhr den Reiterhof in Leipzig-Knauthain betreten. Der Mann, der in einem dunklen Fahrzeug am Tatort ankam, fragte nach dem Besitzer des Gestütes. Er läutete an der Tür, der Pferdehof-Chef öffnete ihm arglos. "Wehrlos stand er dem Täter gegenüber, der drei Schüsse auf ihn abfeuerte. Die Kugeln trafen den 52-Jährigen in den Oberkörper und in den Rücken. Trotz des sofortigen Einsatzes eines Notarztes verstarb er kurz darauf am Tatort", hieß es seitens der Exekutive am Sonntag.

Täter hinterließ absichtlich Beweise
Noch am Tag der Bluttat hinterlegte der Verdächtige bei der Staatsanwaltschaft Leipzig "einen verschlossenen Umschlag, in dem sich mehrere Dokumente befanden, die ihn als Täter des begangenen Mordes identifizieren", teilten Staatsanwaltschaft und Polizei in Leipzig am Sonntag mit. "Anhand eines daraus ersichtlichen Hinweises konnte am Freitag das gesuchte Fahrzeug - ein schwarzer Audi A8 mit dem österreichischen Kennzeichen VB-395 GR - im Leipziger Stadtteil Connewitz gefunden werden." Mit diesem Wagen hatte der 50-Jährige den Tatort verlassen.

Aufgrund der umfangreichen Ermittlungen sei der Name des Täters nun bekannt. "Es handelt sich um den 50-jährigen Hermann Haase aus Österreich." Zeugen beschrieben den Mann als etwa 1,90 Meter groß. Er hat eine sportlich-kräftige Statur, kurze, graue Haare, braune Augen und eine gepflegte Erscheinung. Der Mann trug zuletzt blaue Jeans, Turnschuhe mit blauen Streifen und eine dunkle Jacke.

Die Polizei wies daraufhin, dass der Täter bewaffnet ist, daher sei Vorsicht geboten. "Derzeit ist Hermann Haase auf der Flucht. Die Polizei ersucht auch die Bevölkerung um Hinweise: Wer hat den Täter und/oder das von ihm genutzte Fahrzeug nach der Tat in Leipzig oder der näheren Umgebung gesehen? Wer kann Hinweise zu einem möglichen Aufenthaltsort oder Unterkünften des Täters geben? Ist jemandem bekannt, ob der Täter ein Fahrzeug angemietet hat?"

Hinweisgeber werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 0049 341 9664 6666 an die Kriminalpolizei Leipzig oder jede andere Polizeidienststelle zu wenden.

Heimische Polizei hilft bei Fahndung
Polizei und Staatsanwaltschaft fahnden wegen des Tatvorwurfs des heimtückischen Mordes per internationalem Haftbefehl nach dem gesuchten Täter. Trotz intensiver Ermittlungen konnte bisher der Aufenthaltsort des Mannes nicht ermittelt werden. Auch die Polizei in Oberösterreich ist in die Ermittlungen eingebunden: Auf Ersuchen von Kollegen aus Deutschland seien Erhebungen eingeleitet worden, sagte ein Sprecher der Landespolizeidirektion am Sonntag.

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