Die Botschaft von AMS-Chef Siegfried Steinlechner ist eindeutig: "Noch nie waren im Bundesland Salzburg so viele Menschen arbeitslos wie Ende November 2015." Da ist die letzte schlechte Nachricht, die Folgen der Zielpunkt-Pleite noch nicht mitgerechnet.
Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Zahl der Beschäftigungslosen um 1,8 %, (319 Personen), was dazu führte, dass erstmals in Salzburg die Zahl der arbeitslos gemeldeten Menschen auf über 18.000 (exakt 18.211) stieg. Dazu kommen 2.993 Menschen in AMS-Schulungen (minus 4,4%).
Die Arbeitslosen-Quote erreichte mit 7% den Jahreshöchstwert. "Eine Wende zum Besseren ist nicht in Sicht", so Siegfried Steinlechner zur nach wie vor betrüblichen Arbeitsmarktlage.
Einzige Lichtblicke: Bei der Jugendarbeitslosigkeit bis 24 Jahre gab es ein 2,4%-Minus auf nunmehr 2.644 Personen. Trotz eines gestiegenen Angebotes an Lehrstellen (um plus 0,9% auf 673 offene Stellen) sank gleichzeitig die Zahl der Jugendlichen, die auf Lehrstellensuche sind um 15,8% auf 308 Personen.
Sinkende Arbeitslosenzahlen gab es nur in der Baubranche (minus 2,5 %) und bei der Warenherstellung (minus 1,5%). Mit mehr als 6.600 Betroffenen stellt die Gastronomie mehr als ein Drittel der Arbeitslosen im Bundesland.
Bemerkenswert ist, dass unter den unselbstständig Beschäftigten der Anteil der Ausländer stark angestiegen ist: Von 35.088 im November 2009 auf heuer bereits 50.339 im ersten Jahresquartal 2015.
Die ganze Dramatik am Arbeitsmarkt wird deutlich, wenn man Zahlen von 2010 mit jenen von 2015 vergleicht: 13.293 Arbeitslose und 3.392 in Schulungen waren es 2010. Heuer sind zusammen schon 21.204 (4.591 Menschen mehr) ohne Arbeit!
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.