In Beaver Creek

Hannes Reichelt jagt den Herminator

Sport
02.12.2015 16:48
Hannes Reichelt kehrte als Weltmeister nach Beaver Creek zurück. Dort will er in den Speed-Bewerben zuschlagen.

Zum ersten Mal war Hannes Reichelt 1998 in Beaver Creek. Er kam damals in den Osterferien für einige Jugendrennen. Vor allem aber um Englisch zu lernen, weil es damit in der Schule nicht so recht klappte. "Ich war auf der Birds of prey frei fahren", erinnert er sich, "und konnte mir nicht vorstellen, dass da jemand ein Abfahrtsrennen runterfährt. Weil überall Buckel waren. Und weil alles so irrsinnig schwierig und steil ausgesehen hat."

"Warum kann nicht Februar sein?"
Jetzt kam er erstmals als Weltmeister in einen seiner Lieblingsorte. Kontrollierte bei der Auffahrt, ob auf dem Sockel des riesigen Raubvogel-Denkmals seine Super-G-Goldene vom heurigen Februar eh eingraviert ist. "Ich hab das Rennen ein paar Wochen davor auch im Weltcup gewonnen und mir gedacht: Warum kann jetzt nicht schon Februar sein!"

Seiner Freundin Larissa schenkte er dann zu Weihnachten die Reise zur Weltmeisterschaft. Sie war genau wie seine Eltern überglückliche Augenzeugin, wie er tatsächlich wieder triumphierte. Nach den drei Triumphen im Weltcup bereits sein vierter in einem Super-G auf der Birds of prey. Womit er heuer Jagd auf einen machte, zu dem er damals bei seinem ersten Besuch im Jahr 1998 noch bewundernd aufschaute.

"Meine Idole waren Stephan Eberharter, Hans Knauß, Andi Schifferer", denkt der mittlerweile auch schon 35-jährige Radstädter nochmals zurück, "und natürlich Hermann Maier!" Jener Hermann Maier, der die Birds of prey mit insgesamt fünf Triumphen einst zu seinem zweiten Wohnzimmer machte. "The Herminator, the Herminator, the Herminator", schrie damals der Zielsprecher jedes Mal schon, wenn nur sein gelber Helm im Starthaus auftauchte.

Überholt Hannes den Hermann?
Mit zwei Siegen am Freitag in der Abfahrt und am Samstag im Super-G könnte ihn Reichelt in der Beaver-Creek-Bilanz aber heuer sogar überholen. Das vergangene Wochenende in Lake Louise verlief für den Super-G-Weltmeister allerdings ziemlich enttäuschend. "Aber das bin ich gewohnt", sagt er ruhig, "ich bin fast jedes Jahr mit einer Tetschn aus Kanada nach Colorado gekommen." Und oft genug hat er hier dann trotzdem zugeschlagen.

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(Bild: KMM)



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