Urteil aufgehoben

Unschuldiger saß 16 Jahre in US-Gefängnis

Ausland
24.11.2015 14:57
Von wegen Vergewaltiger: Wie sich nun herausstellte, saß ein US-Amerikaner in Kalifornien 16 Jahre lang unschuldig im Gefängnis. Ihm wurden 1999 fälschlicherweise mehrere schwere sexuelle Übergriffe in die Schuhe geschoben, die in Wahrheit der berüchtigte "Teardrop Rapist" begangen haben soll. Ein DNS-Test hat den mittlerweile 46-Jährigen entlastet, das Urteil wurde am Montag aufgehoben.

Luis Vargas blickte nach dem Spruch des Richters seine Mutter und seine Tochter an und brach in Tränen aus. Jahrelang hatte der Mann seine Unschuld beteuert, ehe er 2012 eine genaue Untersuchung der Kleidung eines der Opfer auf DNS-Spuren beantragte, berichtete die "Los Angeles Times" am Dienstag.

Nach den Tests hieß es von der Staatsanwaltschaft, die neue Beweislage deute ohne Zweifel auf Vargas' Unschuld hin. Die bei der Analyse angewendeten Methoden seien bei seiner Verurteilung noch nicht verfügbar gewesen.

Ursprünglich zu 55 Jahren Haft verurteilt
Der Mann war 1999 wegen sexueller Übergriffe sowie versuchter Vergewaltigung in drei Fällen zu 55 Jahren Haft verurteilt worden. Die Opfer hatten ihn vor Gericht als Täter identifiziert. Ihre Angaben über ein Tränen-Tattoo unter seinem Auge, weshalb auch vom "Teardrop Rapist" ("Tränenvergewaltiger") die Rede war, ließen aber Zweifel an seiner Schuld aufkommen. Als Mitarbeiter eines Bagel-Shops hatte er zudem Alibis, die er im Prozess aber nicht ausreichend belegen konnte.

Seine Tochter Crystal, die zum Zeitpunkt der Inhaftierung ihres Vaters zehn Jahre alt war, sagte am Montag: "Ich habe immer daran geglaubt, dass er unschuldig ist - ab dem Tag, an dem er mir das sagte."

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