Augen auf!

So locken Ganoven WhatsApp-Nutzer in die Falle

Elektronik
12.12.2015 09:00

WhatsApp hat in den letzten Jahren eine unglaubliche Erfolgsgeschichte hingelegt. Als kostenloser SMS-Ersatz gestartet, hat sich die Chat-App binnen kurzer Zeit zur Standardausrüstung vieler Smartphone-Nutzer gemausert und ist heute kaum mehr aus unserem Alltag wegzudenken. Diesen Umstand machen sich allerdings auch Cyberkriminelle zunutze, die gutgläubigen WhatsApp-Nutzern das Geld aus der Tasche ziehen wollen. Wie diese Betrüger vorgehen und wie Sie sich vor ihnen schützen können, verrät der österreichisch-neuseeländische IT-Sicherheitsspezialist Emsisoft.

In einem neuen Blogeintrag hat die Firma die wichtigsten Betrugsmaschen rund um WhatsApp zusammengefasst. Laut Emsisoft besonders gefährlich: Viren und Würmer, die sich in vermeintlichen WhatsApp-Installationspaketen aus inoffiziellen App Stores verbergen. Cyberkriminelle nutzen den zugkräftigen Namen WhatsApp dabei, um ihren Opfern mit manipulierten Installationsprogrammen Malware unterzujubeln.

Der beste Schutz: Laden Sie WhatsApp nur aus dem offiziellen App Store Ihres Handy-Betriebssystems herunter. Sollten Sie schon eine WhatsApp-Version aus einer dubiosen Quelle installiert haben, sollten sie diese wieder löschen und auf die Version aus dem offiziellen Store wechseln. Es könnte sein, dass Ihr WhatsApp sonst nicht nur Chat-App, sondern auch Wanze ist.

Abzocke mit WhatsApp Premium und Gewinnspielen
Stutzig sollten Sie auch werden, wenn Ihnen vermeintliche Premium-Versionen von WhatsApp angeboten werden - etwa mit dem Versprechen, keine Lesebestätigungen zu erfassen oder Fotos unkomprimiert versenden zu können. Solche speziellen WhatsApp-Versionen gibt es nicht, meist handelt es sich bei solchen Angeboten um den Versuch, Nutzer in eine Abofalle zu locken und ihnen wöchentlich oder monatlich Geld aus der Tasche zu ziehen.

Andere beliebte Methoden, um Nutzer in Abo-Fallen zu locken: WhatsApp-Nachrichten, in denen man angeblich ein Gewinnspiel gewonnen hat, oder solche, in denen es heißt, WhatsApp sei defekt und man solle auf einen Link klicken, um es zu reparieren.

Kapital schlagen Cyberkriminelle auch aus dem Wunsch vieler WhatsApp-Nutzer, andere User zu überwachen. Eine Google-Suche mit dem Begriff WhatsApp-Spionage reicht, um zahlreiche Ergebnisse zum Thema zutage zu fördern. Allerdings haben die meisten angepriesenen Tools Malware im Gepäck, überwachen also nicht WhatsApp-Kontakte, sondern den Nutzer selbst.

So schützen Sie sich vor WhatsApp-Betrug
Damit Sie nicht Opfer solcher Betrugsmaschen werden, sollten Sie ein paar Grundregeln beachten. Nachrichten, die angeblich von den WhatsApp-Betreibern stammen, sind beispielsweise mit äußerster Vorsicht zu genießen. Diese würden sich nicht via WhatsApp an die Nutzer wenden. Auch Nachrichten, in denen die Preisgabe persönlicher Daten gefordert wird, weisen auf einen Betrugsversuch hin. Gewinnspiele, an denen man nicht einmal teilgenommen hat, ebenfalls.

Besonders wichtig: Geben Sie niemals die MAC-Adresse oder IMEI-Nummer Ihres Smartphones oder Tablets bekannt. Sie werden in Kombination mit der Telefonnummer als WhatsApp-Identifikation verwendet und ermöglichen es Kriminellen, Ihr WhatsApp-Konto zu kapern und beispielsweise für den Versand von Spam zu missbrauchen. Ebenfalls ratsam: Installieren Sie einen Virenschutz auf Ihrem Smartphone. Brauchbare Produkte gibt's beispielsweise im Google Play Store für Android zum Nulltarif.

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