Ab Donnerstag

Flugbegleiter der Lufthansa streiken erneut

Ausland
23.11.2015 14:50
Knapp zwei Wochen nach dem Ende des bisher härtesten Streiks in der Lufthansa-Geschichte steht ein neuer Ausstand des Kabinenpersonals an. Die Flugbegleiter-Gewerkschaft Ufo kündigte am Montag neuerliche Streiks für Donnerstag und Freitag an.

Auch am Montag, dem 30. November, werde noch einmal die Arbeit niedergelegt, falls die AUA-Mutter Lufthansa in der Zwischenzeit nicht angemessen auf die Forderungen reagiere, erklärte Ufo-Chef Nicoley Baublies am Montag in Frankfurt. Das erste Adventwochenende soll vom Streik ausgenommen werden.

Konflikt zu Alters- und Übergangsversorgung
Die Ufo-Gremien hätten aufgrund des Ausbleibens eines verbesserten Angebots zur Alters- und Übergangsversorgung am Montag beschlossen, in dieser Woche zu weiteren Arbeitskämpfen aufzurufen, teilte die Gewerkschaft mit. Hintergrund ist der gescheiterte Versuch des Unternehmens, alle drei bei Lufthansa aktiven Gewerkschaften an einen Runden Tisch zu holen, um gemeinsam über die Zukunft der Betriebsrenten und die Sicherheit der Arbeitsplätze zu sprechen. Dies hatte bereits die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit abgelehnt.

Ufo hatte erst am 13. November einen einwöchigen Streik beendet, bei dem rund 4700 Flüge ausgefallen waren. Betroffen waren davon etwa 550.000 Passagiere.

Tarifverträge zu Betriebsrenten gekündigt
Lufthansa-Chef Carsten Spohr treibt einen grundlegenden Umbau des Luftverkehrskonzerns voran, was unter anderem einen schnellen Ausbau der Billigplattform Eurowings beinhaltet. Sparen will er unter anderem bei den Beschäftigten der zuletzt schrumpfenden Kerngesellschaft Lufthansa. Der Konzern hat daher die Tarifverträge zu den Betriebs- und Übergangsrenten gekündigt.

In getrennten Verhandlungen zu den verschiedenen Berufsgruppen ist es mit keiner der drei Gewerkschaften bisher zu einem Abschluss gekommen. Stattdessen haben die Piloten bereits 13 Mal gestreikt, die Flugbegleiter eine ganze Woche lang.

Lufthansa reagiert "bestürzt" auf Streikdrohung
Die Lufthansa reagierte bestürzt und enttäuscht auf die erneute Streikankündigung ihrer Flugbegleiter. "Wir sind sehr enttäuscht, dass es seitens der Gewerkschaft offenbar keine Bereitschaft zum Dialog gibt, obwohl allen klar ist, dass wir nur in Gesprächen zu einer Lösung finden können", erklärte Personalvorstand Bettina Volkens in einer Mitteilung.

Das Unternehmen habe gerade erst die beteiligten Gewerkschaften Verdi, Ufo und Cockpit (VC) zu einem sogenannten Job-Gipfel eingeladen. Sowohl mit der VC als nun auch mit der Ufo wurde aber kein Einvernehmen über die dort zu besprechenden Themen erzielt.

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