Das Spielen von gewaltverherrlichenden Computerspielen im Internet und auf Konsolen trage "zur Radikalisierung junger Muslime" bei und führe zur Enthemmung beim Töten, sagte Pfeiffer dem RedaktionsNetzwerk Deutschland. Es sei durchaus denkbar, "dass die Attentäter von Paris vor den Anschlägen virtuell das Töten trainierten und sich daran berauscht haben", sagte er. Worauf der Kriminologe diese Thesen stützt, verrät er allerdings nicht.
Dass Terroristen - wie berichtet - Sonys PS4 als Kommunikationsplattform für ihre Anschlagsplanung in Frankreich genutzt haben könnten, hält Pfeiffer jedenfalls für plausibel. "Die Terroristen könnten sich als virtuelle Figuren in Onlinespielen wie 'World of Warcraft' an einem bestimmten Ort als Gruppe getroffen und die Anschläge in Paris geplant haben."
Über Computerspiele zu kommunizieren, sei "clever", da dieser Austausch nur schwer von Sicherheitsbehörden und der Online-Community kontrolliert werden könne. Spielergruppen hätten in Onlinespielen die Möglichkeit, sich von den übrigen Teams abzuschotten. Andere Gruppen seien oft abgelenkt und bekämen verdächtige Aktivitäten kaum mit.
Pfeiffer fordert in diesem Zusammenhang strengere Überwachungsmaßnahmen. Wenn die Überwachung durch Sicherheitsbehörden und die Kontrolle der Spielercommunity versage, sei den Terroristen nur noch über die Vorratsspeicherung beizukommen, sagte er.
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