Deutschland:
Rund um die Uhr wurde bei den deutschen Bundesliga-Klubs an einem perfekten Sicherheitssystem gearbeitet, die Zuschauer müssen sich auf lange Warteschlangen vor den Stadien-Toren einstellen. "Die Fans sollen einen Tick früher zu den Spielen kommen", fordert Augsburgs Manager Stefan Reuter, "es gibt sicher verschärfte Sicherheitskontrollen, alles wird gewissenhaft durchgeführt."
Der FC Bayern wird in Abstimmung mit der Polizei in den nächsten Wochen daheim zusätzliche und veränderte Sicherheitsvorkehrungen haben. "Es wird intensivere und umfassende Personenkontrollen geben", erklärte Jan-Christian Dreesen, der bei Bayern für das Thema Sicherheit zuständig ist. Am Samstag prallt der Rekordmeister auswärts auf Schalke. Straßen werden gesperrt, knapp 2000 Ordner sind im Einsatz.
Vor allem einen Appell richteten die Klubs an die Fans: "Bitte keine Böller oder Knaller", fleht Reinhard Rauball, Interims-Boss beim DFB, "und keine Pyrotechnik. Das wäre das falsche Zeichen und könnte in den Stadien für fürchterliche Panik sorgen"
Frankreich:
In der ersten und zweiten Liga gilt eine große Einschränkung: Fans der Auswärts-Teams sind zu den Matches nicht zugelassen. Paris St.-Germain gastiert im 500 km entfernten Lorient, den PSG-Dress ziert unter dem Klub-Logo der Schriftzug: "Je suis Paris." Frankreichs Sportminister Patrick Kanner verspricht: "Die Staatsmacht wird für die Sicherheit garantieren, die Liga hat alle Maßnahmen getroffen." Dennoch geht die Angst vor Anschlägen um.
Spanien:
81.044 Zuschauer werden am Samstag den 171. Clásico zwischen Real Madrid und Barcelona im hermetisch abgeriegelten Bernabeu-Stadion live verfolgen. Es gilt die höchste Sicherheitsstufe, im Einsatz sind 1100 Beamte. Um das Stadion wird ein dreifacher Kontrollring gezogen, in unmittelbarer Nähe parkende Autos werden von Spürhunden auf Waffen bzw. Sprengstoff gecheckt. Die Madrider Präfektin Concepcion Dancausa kündigte an: "Wir werden sogar die Brötchen kontrollieren, welche die Fans mit ins Stadion nehmen."
Italien:
Der samstägige Hit zwischen Juventus und Milan ist mit 41.000 abgesetzten Tickets ausverkauft. Auch die Serie A erhöht die Maßnahmen: Es werden bei allen Spielen am Wochenende mehr Leute eingesetzt und folglich mehr Kontrollen durchgeführt.
England:
Am Dienstag herrschte in London bei England gegen Frankreich Sicherheit total, in der Premier League erwartet die Fans ein ähnliches Bild. "Keiner regt sich über die strengen Auflagen auf, das gehört unterstützt", sagt Chelseas Trainer José Mourinho.
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