Recycling-Idee

US-Firma will Autos drucken, schmelzen, neu machen

Elektronik
20.11.2015 07:00
Geht es nach dem US-Start-up Local Motors, gehört die Zukunft Autos aus dem 3D-Drucker. Einen Achtungserfolg hat das Unternehmen bereits erzielt und vor einigen Monaten auf der Detroit Auto Show binnen 44 Stunden vor Publikum ein komplettes Auto gedruckt. Doch die Vision der Autodrucker reicht weiter: Sie wollen ihre Plastikautos von Zeit zu Zeit einschmelzen und neu ausdrucken.

Bei diesem Vorgang sollen Kunden sich für eine neue Karosserie und weitere Ausstattungsmerkmale entscheiden können, verspricht Justin Fishkin von Local Motors im Gespräch mit dem IT-Portal "Engadget". Diese besondere Form des Recycling sei möglich, weil der Kunststoff, aus dem Local Motors die Autos druckt, wiederverwendbar sei.

Mit der Möglichkeit, gedruckte Autos nach einigen Jahren einzuschmelzen und ein neues Vehikel daraus herzustellen, gehen aus Sicht von Local Motors auch neue Geschäftsmodelle einher. "Das beste Beispiel ist das Telefon, man hat einen Zweijahres-Vertrag und kann dann sein Handy upgraden. Bei uns wird das nicht genauso aussehen, aber ähnlich sein", so Fishkins Vision.

Autos aus 3D-Drucker sind noch nicht massentauglich
Bis der Endkunde ein gedrucktes Plastikauto kauft, es ein paar Jahre fährt und dann zum Einschmelzen bringt, dürfte es allerdings noch einige Jahre dauern. Local Motors will zunächst mit einer Fabrik in Tennessee seine Produktionskapazitäten ausbauen, später auch in Washington, Detroit, Berlin, Singapur und Südkorea Autos drucken.

Wann die Fabriken, die jährlich je 2400 Autos drucken sollen, fertig sein werden, ist noch unklar. Ebenso wie die Marktchancen für die Autos aus dem 3D-Drucker: Bislang hat Local Motors nur einen Kleinwagen präsentiert, der sich preislich je nach Ausstattung zwischen 18.000 und 60.000 US-Dollar bewegt. Viel Geld für ein Plastikauto.

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