Wahr oder falsch?

Erkältungsmythen im Check

Gesund
27.11.2015 17:00
Jahr für Jahr, pünktlich zur Erkältungssaison, "geistern" wieder jede Menge (Halb-)Wahrheiten herum. Viele schnappt man auch ganz nebenbei in öffentlichen Verkehrsmitteln, im Wartezimmer von Ärzten oder im Internet auf. Das Thema geht uns schließlich alle an.

Denn es gibt niemanden, der noch nie an Halsweh, Schnupfen oder Husten gelitten hat. Aber auch vertraute Ratschläge, welche die Eltern oder sogar Großeltern immer "gepredigt" haben, kommen einem wieder in den Sinn. Doch was ist dran an diesem Volkswissen? Sind es wirklich Mythen oder steckt doch ein Fünkchen Wahrheit dahinter? Welche konnten von der modernen Wissenschaft bereits widerlegt werden? Wir haben häufige Sätze genauer unter die Lupe genommen.

Schnupfen und Husten kann man in der Sauna ausschwitzen
Ein weit verbreiteter Irrtum. Betroffene sollten lieber das Bett hüten und sich entspannen. Denn der Körper ist bei einer Erkältung ohnehin bereits geschwächt, die heißen Temperaturen in der Sauna stellen eine zusätzliche Belastung für Herz und Kreislauf dar, vor allem bei Fieber. Regelmäßige Saunagänge werden aber zur Vorbeugung von Erkältungen empfohlen.

"Hochziehen" ist besser als schnäuzen
Grundsätzlich darf man aus gesundheitlicher Sicht beides - auch wenn das Hochziehen nicht gerade elegant ist -, aber auf keinen Fall übertreiben! Denn wer mit maximaler Kraft am Werk ist, riskiert, dass Schleim aus dem Nasenrachenraum in die angrenzenden Nebenhöhlen geschoben wird. Dann entwickelt sich aus dem Schnupfen mitunter auch noch eine unangenehme Entzündung der Nasennebenhöhlen.

Erkältung kommt von Kälte
Das ist nicht richtig. Auslöser sind immer Viren, die leicht von Mensch zu Mensch übertragen werden, z. B. durch Türschnallen oder Haltegriffe im Bus. Friert man aber aufgrund von niedrigen Temperaturen oder zu luftiger Kleidung, wird mitunter das Immunsystem geschwächt. Dann haben Erkältungsviren leichteres Spiel.

Nasensprays sind gefährlich
Natürlich falsch! Experten warnen jedoch davor, diese Präparate zu lange - also mehr als fünf bis sieben Tage - anzuwenden. Denn dann werden die Nasenschleimhäute massiv angegriffen, chronische Verstopfung der Nase droht.

Beim Niesen immer eine Hand vorhalten
Besser nicht. Die Krankheitserreger werden nämlich beim nächsten Händeschütteln übertragen. Idealerweise in ein Taschentuch oder die Armbeuge niesen.

Grippeimpfung schützt vor einer Erkältung
Oft hört man: "Jetzt habe ich mich extra impfen lassen und leide trotzdem immer wieder an Husten und Schnupfen." Das ist natürlich möglich, denn Grippe und Erkältung werden durch unterschiedliche Erreger ausgelöst. Daher beugt die Grippe-Impfung nicht banaler Verkühlung vor, sondern "nur" lebensgefährlicher Influenza.

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