Im Juni erhielt eine Mitarbeiterin eines Unterkärntner Unternehmens eine E-Mail, in der sie aufgefordert worden ist, einem Link zur vermeintlichen Homepage des zuständigen Kreditinstitutes zu folgen. "Auf der Bankseite wurde sie schließlich aufgefordert, die jeweiligen Zugangsdaten einzugeben", schildert ein Ermittler: "Nur leider handelte es sich dabei um eine Phishing-Mail, die zu einer gefälschten Internetseite führte. Die sensiblen Daten wurden direkt an den Täter übermittelt, der somit vollen Zugriff auf das Konto des Unternehmens hatte."
Wenige Tage später wurden mehrere tausend Euro vom Firmenkonto abgebucht. Nach der Anzeige gelang es Eberndorfer Polizisten relativ rasch, herauszufinden, dass der Täter seine betrügerischen Phishing-Mails aus dem Raum Krems an der Donau (NÖ) versandt hatte. In enger Zusammenarbeit mit IT-Ermittlern aus Niederösterreich konnte der Hacker binnen weniger Tage ausgeforscht werden. Er soll bereits mehrere Privatpersonen sowie Unternehmen betrogen haben.
Der Ermittler weiter: "Es stellte sich heraus, dass der Mann im Auftrag eines ukrainischen Cybercrime-Netzwerkes, das europaweit tätig ist, gehandelt hat." Die Hintermänner seien ihm nicht bekannt - er habe lediglich ein "bescheidenes" Monats-Honorar für seine Tätigkeit bekommen.
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