Wenn scharfe Kontrollen nicht mehr helfen, dann muss eben Kreativität am Strich her - im Fall Schallmoos mit scharfzüngigen Plakaten, die "Krone" hat berichtet. Dahinter steckt Gemeinderat Peter Harlander, der nach der ersten Abend-Aktion am vergangenen Freitag gleich die Rechnung der peinlich berührten Freier und der Szene präsentiert bekam, die Aufsehen und Outings nicht so gerne haben: "Wir haben offensichtlich ins Schwarze getroffen. Dorthin, wo es weh tut. So systematisch wurden unsere Plakate noch nie zerstört. Teilweise sind sie richtig abgefuzzelt, da hat es jemandem wohl nicht gereicht, die Plakate unleserlich zu machen. Das motiviert uns natürlich sehr. Wir sind wieder vor Ort am Straßenstrich, dieses Mal in erhöhter Mannstärke. Die von den Zuhältern beim ersten Mal sicherlich gehegte Hoffnung ,den drei Hanseln wird eh bald der Spaß vergehen’ wird wie eine Seifenblase zerplatzen", meint Harlander.
Ziel ist es den Damen, die zum allergrößten Teil aus den Ostländern Slowakei, Rumänien und Bulgarien auf den Strich gekarrt werden, samt den Zuhältern das Geschäft zu vermiesen - aber auch den Freiern, die zum Teil in Luxuskarrossen nach dem billigen Vergnügen suchen, die Lust auf ihr schäbiges Unterfangen zu nehmen.
Leistungen ohne Schutz schon unter 50 Euro
Die Frauen, die massiv unter Druck ihrer Zuhälter stehen, bieten ihre Leistungen auch ohne Schutz schon unter 50 Euro an. Zustände, die sich dann in den Gärten und Einfahrten der Anrainer manifestieren, die täglich die Polizei rufen. Streitereien, herumkurvende Autofahrer, die nach dem besten Angebot suchen und ekelerregende Reste nach Verrichtung sind an der Tagesordnung. Einige greifen zur Kamera und dokumentieren die Hinterlassenschaften wie die Geschäftsanbahnungen. Das Credo gilt: Nur durch scharfe Kontrollen kann der Straßenstrich eingedämmt werden, so genannte und geforderte Erlaubniszonen sind jedenfalls kontraproduktiv. Die Freier wollen Anonymität, die sie dort nicht bekommen. Werden sie erwischt, sind übrigens 300 Euro fällig.
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