Kripo ermittelt:

Mordalarm im Gefängnis: Insulinspritze als Waffe!

Österreich
14.11.2015 06:00
Mordalarm um einen Mörder: Vor acht Jahren fesselte und erdrosselte Arno Reiter seine Ehefrau Cornelia (47) in Steyr. Nun steht er vor dem ewigen Richter. Der Mörder wurde tot in der Krankenstation der steirischen Haftanstalt Graz-Karlau aufgefunden. Er starb an einer Insulininjektion - war aber gar nicht zuckerkrank!

Über die Toten soll man bekanntlich nichts Schlechtes schreiben - aber das ist bei Arno Reiter (50) eine allzu schwere Übung. Der 14-fach vorbestrafte Gewalttäter war 2005 nach 13 Jahren Haft aus Garsten entlassen worden. In Steyr lernte er im Café "Tratscherl" die Wirtin kennen und lieben. Das Paar heiratete, doch der frisch gebackene Wirt wurde bald zu seinem besten Gast. Die beiden Turteltauben mutierten zu Streithähnen.

Gefesselt, geknebelt und erstickt
Am 17. Jänner 2007 fesselte Reiter seine nach einem Beinbruch bettlägerige Frau, knebelte sie, zog ihr einen Müllsack über den Kopf und klebte diesen dann noch zu. Cornelia Reiter erstickte qualvoll. Dann schleppte der Mörder die Leiche im gemeinsamen Blockhaus im Stadtteil Münichholz vom Bett auf die Veranda, wo er sie mit einer Plane zudeckte und liegen ließ. Erst am 21. Jänner alarmierte Reiter die Polizei und gestand: "Ich hab sie im Streit erwürgt."

Überdosis Insulin führte zu Hirnschwellung
Bei seiner Festnahme hatte er 2,6 Promille. Im November 2007 fasste Reiter für seine sadistische Tat "lebenslang" aus. Doch die Strafe währte nur relativ kurz. Denn Reiter wurde vergangene Woche reglos in seinem Haftraum in der Krankenstation der Justizanstalt Graz-Karlau gefunden, 36 Stunden später erlag er im Spital einer Hirnschwellung infolge einer Überdosis Insulin. Doch der Mörder war gar nicht zuckerkrank.

Die Grazer Kripo ermittelt. Staatsanwalt Hansjörg Bacher sieht allerdings vorerst noch keinen Mordverdacht bestätigt. Im Gegenteil: "Bei der von uns angeordneten Obduktion wurden keine Anzeichen für ein Fremdverschulden entdeckt."

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