"SmartPoles"

Wenn die Straßenlaterne zum Mobilfunkmast wird

Elektronik
10.11.2015 11:34
Der niederländische Elektronikkonzern Philips und der schwedische Mobilfunkausrüster Ericsson haben in der US-Metropole Los Angeles damit begonnen, LED-Straßenlaternen mit integriertem LTE-Handymast aufzustellen. Zunächst sollen es hundert Stück sein, ihre Zahl könnte aber wachsen. In Los Angeles gibt es 120.000 Straßenlaternen, die durch leuchtende Handymasten ersetzt werden könnten.

Mobilfunkmasten auf Hausdächern könnten bald Geschichte sein, berichtet das Wirtschaftsmagazin "Forbes". In Zukunft könnten viele kleine LTE-Stationen ihre Funktion übernehmen - versteckt in alltäglichen Dingen wie Straßenlaternen. Los Angeles startet derzeit einen ersten Versuch mit solcher Technik und hat hundert sogenannte "SmartPoles" bestellt. Philips und Ericsson haben vor wenigen Wochen damit begonnen, sie aufzustellen.

Straßenlaternen und Bushaltestellen mit LTE
Bei den "SmartPoles" handelt es sich im Grunde um LED-Straßenlaternen, die eine LTE-Basisstation beherbergen, also auch als Handymast dienen. Sie werden direkt ans Glasfasernetz der Stadt angeschlossen und sollen für mehr LTE-Versorgungssicherheit sorgen. Los Angeles will die LTE-Laternen an Mobilfunker vermieten.

Philips und Ericsson sind nicht die einzigen Unternehmen, die an Mobilfunk-Integration in städtische Infrastruktur arbeiten. Auch der chinesische Konkurrent Huawei hat solche Technik im Sortiment und forscht in seinen Laboratorien an stromsparenden Mini-Sendern mit ein paar hundert Metern Reichweite, die in Bushaltestellen, Straßenlaternen oder Einkaufszentren integriert werden könnten.

Mobilfunkbranche hat keine Gesundheitsbedenken
Der Hintergedanke: Mobilfunkmasten sollen künftig nicht mehr die großen Türme auf Hausdächern sein, als die wir sie heute kennen, sondern in großer Zahl in Städte integriert werden und überall dort zur Verfügung stehen, wo Menschen Mobilfunk nutzen möchten. Das soll die Versorgungssicherheit erhöhen und die Beanspruchung der Mobilfunk-Infrastruktur besser verteilen.

Bedenken hinsichtlich der von den Geräten ausgehenden Strahlung haben die Netzwerkausrüster nicht. Huawei beispielsweise versichert, habe man umfangreiche Tests durchgeführt und könne gesundheitliche Risiken durch Mobilfunkstrahlung ausschließen.

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