Tieschen

Jugendgästehaus soll 150 Flüchtlinge beherbergen

Steiermark
02.11.2015 15:57
Über die Wintermonate schließt das Jugend- und Familiengästehaus in Tieschen traditionell seine Pforten. Doch heuer könnte es in dieser Urlaubsgäste-freien Zeit als Flüchtlingsunterkunft genutzt werden. Bis zu 150 Asylwerber befürchtet Bürgermeister Martin Weber (SPÖ), der sich dagegen wehren will. Die Entscheidung ist laut Landesregierung noch nicht gefallen.

Vier Flüchtlingsfamilien leben seit dem Sommer in Tieschen. "Es ist positiv angelaufen. Fünf Bürger geben ehrenamtlich Deutschunterricht, der Sportverein war mit ihnen bei einem Sturm-Spiel in Graz. Am kommenden Samstag sammeln wir beim Rüsthaus Winterkleidung wie Mäntel, Schuhe und Hauben", berichtet Bürgermeister Weber.

Nun hat er erfahren, dass bis zu 150 Flüchtlinge in das Jugend- und Familiengästehaus kommen sollen. "Wir haben nur 1300 Einwohner. Die Stimmung würde bei uns von einem Tag auf den anderen kippen", so Weber. Was ihn besonders stört: "Wir erfüllen beinahe die vom Bund geforderte Flüchtlingsquote von 1,5 Prozent. Zudem haben derzeit 15 von 26 Gemeinden im Bezirk gar keine Asylwerber."

Entscheidung des Landes noch offen
Bei den Jugend- und Familiengästehäusern bestätigt man, dass man nach einer Anfrage des Landes angeboten hat, in Tieschen bis März Flüchtlinge unterzubringen. Man spricht aber nur von ein paar Familien, in Summe etwa 30 Personen. Die Entscheidung ist jedenfalls noch offen, heißt es im Büro von Soziallandesrätin Doris Kampus (SP). Derzeit prüft man, es wird noch einige Gespräche geben.

Eine andere Nutzung des Hauses wäre Weber lieber: Das Bundesheer hat bei JUFA angefragt, ob im Assistenzeinsatz stehende Soldaten hier nächtigen könnten.

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