Wurden am Freitag noch 30 bis 50 Flüchtlinge pro Stunde - die Anzahl hängt davon ab, ob die Menschen gültige Papiere haben oder nicht - abgefertigt, so waren es dann gegen Abend schon 100 Personen pro Stunde. Landespolizeidirektor Dr. Franz Ruf ist das zu verdanken. Er hat sich mit den deutschen Behörden abgestimmt und die Dringlichkeit einer höheren Durchlassquote verständlich gemacht.
Die Polizei sorgt laut Ruf für die Dauer des Flüchtlingseinsatzes - auch auf Jahre hinaus - für die Sicherheit. 20 Prozent des Personals der Salzburger Exekutive stehen dafür im Einsatz. Unterstützt werden die Beamten von 296 Soldaten des Bundesheers. Für die Koordination der Transporte der Flüchtlinge zur Grenze ist mittlerweile das Verteidigungsministerium zuständig, unterstützt von den ÖBB und privaten Busunternehmen. Für die Unterkünfte sind weiterhin der Magistrat und die Länder verantwortlich.
Notquartiere stehen bereit
Da die Bahnhofs-Tiefgarage nicht winterfest gemacht werden kann, wurde nun auf einem ÖBB-Grundstück in der Lasten-Ecke Weiserstraße ein 40 mal 15 Meter großes beheizbares Zelt aufgebaut. Dort sollen die am Bahnhof ankommenden Flüchtlinge ein Notquartier, aber keine Betten finden. 200 Menschen haben Platz. In einem Nebenzelt (15 mal 5 Meter groß) gibt es Essen, Getränke usw. Das Zelt am Südtiroler Platz wird aufgelassen, die Sanitär-Container "übersiedeln" in die Lastenstraße. Und auch in Großgmain, am Parkplatz des Freilichtmuseums, wurde ein Notzelt aufgebaut. Falls die Deutschen die Grenze schließen, sollen dort Flüchtlinge versorgt werden können.
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