In größerer Runde

Neue Syrien-Konferenz am Freitag in Wien

Österreich
27.10.2015 19:25
Die USA und Russland sowie weitere Staaten treffen sich am Freitag erneut zu Gesprächen über die Syrien-Krise in Wien. Washington bestätigte die Teilnahme von US-Außenminister John Kerry an der mittlerweile zweiten Wiener Syrien-Konferenz am Dienstagabend. Man erwarte, dass auch der Iran zu dem Treffen eingeladen werde, sagte ein Sprecher des US-Außenministeriums. Das Ziel des neuerlichen Treffens sei es, einen gemeinsamen Rahmen für eine politische Lösung des Bürgerkrieges zu finden.

Erst am vergangenen Freitag war ein Treffen zwischen Russlands Außenminister Sergej Lawrow, seinem US-Kollegen John Kerry und den Chefdiplomaten der Türkei und Saudi-Arabiens in Wien weitgehend ergebnislos geblieben. Den Gesprächen am kommenden Freitag in der Bundeshauptstadt sollen mehr Staaten als zuvor hinzugezogen werden, hieß es am Dienstagabend.

Lawrow hatte gefordert, dass auch der Iran, Ägypten, Katar, die Vereinigten Arabischen Emirate und Jordanien in die Suche nach einer Lösung im Syrien-Konflikt eingebunden werden müssen. "Alles hängt davon ab, ob es gelingt, Ambitionen, persönliche Vorlieben und Abneigungen zu überwinden und einen repräsentativen Rahmen zu finden, der auch den Iran, Ägypten und die arabischen Nachbarn Syriens einschließt", sagte Lawrow der Agentur Interfax zufolge am Dienstag in Moskau. Das nächste Treffen solle "in größerer Runde" stattfinden, hatte auch Kerry zuletzt erklärt.

Obama telefonierte mit saudischem König Salman
Vor der Ankündigung des neuerlichen Treffens in Wien telefonierte US-Präsident Barack Obama mit dem saudischen König Salman. Man habe "regionale Entwicklungen" besprochen, berichtete die offizielle Nachrichtenagentur SPA. Lawrow stimmte sich indes telefonisch mit seinem iranischen Gegenüber Mohammad Javad Zarif ab. Es gebe Übereinstimmung darin, dass "alle wesentlichen Länder" in eine politische Lösung für Syrien einbezogen werden sollten, teilte das Außenministerium in Moskau mit.

Mit umstrittenen Luftangriffen unterstützt Russland seit Ende September die syrische Armee im Kampf gegen Rebellen. Die USA, die an der Spitze einer Koalition selbst Bombenangriffe in Syrien fliegen, werfen Russland Attacken auf oppositionsnahe Kräfte vor. Lawrow kritisierte, die USA machten selbst keine klaren Angaben, wo nach deren Einschätzung in Syrien die Positionen von Terrorgruppen seien.

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